TechnikRussische Desinformation: Falsche Behauptungen zum F-35-Absturz

Russische Desinformation: Falsche Behauptungen zum F‑35-Absturz

Wie das Portal defenseromania berichtet, hat die russische Desinformation über die F-35-Jäger ein unvorstellbares Niveau erreicht, das selbst die Amerikaner überrascht hat. Im Zusammenhang mit dem jüngsten Absturz dieses Flugzeugtyps in Alaska begannen russische Propagandisten die falsche These zu verbreiten, dass die F-35 mit schwierigen Wetterbedingungen nicht zurechtkommt.

F-35 Lightning II, Foto zur Veranschaulichung
F-35 Lightning II, Foto zur Veranschaulichung
Bildquelle: © Wikipedia
Mateusz Tomczak

Am 29. Januar stürzte ein F-35-Jäger der US-Luftwaffe auf dem Gelände der Eielson-Luftwaffenbasis in Alaska ab. Das Portal defenseromania verweist auf Veröffentlichungen amerikanischer Medien, die betonen, dass es keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Absturz des Jägers und den arktischen Wetterbedingungen gibt.

Der Vorfall wurde auch von Oberstleutnant Łukasz Treder aus dem Team zur Einführung des F-35-Jägers in die polnischen Streitkräfte erörtert. In einem Gespräch mit WP Tech empfahl er, die endgültigen Ergebnisse der amerikanischen Untersuchung abzuwarten und betonte, dass aus den veröffentlichten Informationen hervorgeht, dass der Pilot während des Fluges eine Notsituation gemeldet hat.

So berichten die Russen über den F-35-Absturz

Die russische Agentur TASS zitiert dortige Experten, die behaupten, dass "amerikanische F-35 dazu neigen, zu versagen, und der letzte Vorfall die operativen Möglichkeiten der teuersten Flugzeuge der Welt in der Arktis illustriert".

Journalisten des amerikanischen "The National Interest" hingegen betonen, dass es zahlreiche Beispiele für Einsätze der F-35 unter extremen Wetterbedingungen gibt. Flugzeuge dieses Typs werden seit vielen Jahren nicht nur von der US-Luftwaffe, sondern auch von mehreren anderen NATO-Ländern genutzt.

F-35 im Einsatz unter schwierigen Bedingungen

Seit 2022 sind über 50 F-35-Jäger auf der Eielson-Luftwaffenbasis in Alaska stationiert. Norwegen setzt seit 2017 seine F-35 auf der Luftwaffenbasis in Ørland ein. Auch die finnischen Luftstreitkräfte haben sich entschieden, die von Lockheed Martin hergestellten Jäger in Dienst zu stellen. Sie demonstrieren regelmäßig, beispielsweise bei den Baana-Übungen mit britischen F-35, dass NATO-Jäger effizient in der nordischen Region operieren können, einschließlich Starts und Landungen in Gebieten mit rauen Bedingungen.

Experten erinnern nicht nur an die Versprechen des Herstellers in Bezug auf die Betriebsmöglichkeiten der F-35 unter schwierigen Wetterbedingungen, sondern auch an die entsprechende Konstruktion und Ausstattung dieses Jägers. "The National Interest" erwähnt unter anderem einen speziellen Bremsfallschirm, der beim Landen auf vereisten Startbahnen und bei heftigen Windböen unterstützen soll.

"Es stimmt, dass die F-35 einige Probleme zu lösen hat, darunter die Frage ihrer Verfügbarkeit. Doch die Fähigkeit, aus der Arktis heraus zu operieren, ist kein Problem – selbst wenn die russische Propaganda etwas anderes suggeriert", fasst "The National Interest" zusammen.

Das Portal defenseromania erinnert auch an einen Vorfall aus dem Jahr 2018, als rumänische F-16 aufgrund von "Wetterbedingungen und einer gefrorenen Startbahn" nicht starteten. Diese Entscheidung wurde getroffen, weil ihr Flug Teil der Feierlichkeiten zu einem staatlichen Feiertag sein sollte und die Behörden kein Risiko eingehen wollten. Für die russische Propaganda war dies eine weitere Gelegenheit, gegen die NATO-Luftwaffe zu wettern, die laut den Russen bei vereisten Startbahnen nicht einsatzfähig sei.

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