Russische Militärpräsenz in Syrien: Drohnenvideo enthüllt Details
In den sozialen Medien ist ein Video aufgetaucht, das zeigt, dass auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Humaimim in der Provinz Latakia noch immer wertvolle Ausrüstung lagert. Zu sehen sind verschiedene Flugzeugtypen und Luftabwehrsysteme. Einige Beobachter meinen, dass die Details, die die Drohne erfassen konnte, darauf hinweisen, dass die Russen sich dort nicht vollkommen sicher fühlen können.
Wie Karolina Modzelewska, Journalistin bei WP, erklärt, sind der Hafenort Tartus und der Luftwaffenstützpunkt Humaimim aus Sicht des Kremls die wichtigsten Standorte in Syrien, da sie den Einfluss in der Region bewahren.
Nach dem Sturz des Regimes von Präsident Baschar al-Assad herrschte in Syrien Chaos, und aus Angst vor Verlusten verlegten die Russen einen Teil ihrer Ausrüstung in sicherere Regionen. Es zeigt sich jedoch, dass sie dort immer noch beträchtliche militärische Kapazitäten haben.
Flugzeuge der Russen auf dem Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in der Provinz Latakia
Auf der veröffentlichten Aufnahme wird alles detailliert gezeigt. Auf dem Luftwaffenstützpunkt, der von den Russen genutzt wird, sind weiterhin Angriffsflugzeuge stationiert, darunter Su-24 Frontbomber, Su-34 taktische Bomber und Su-30/35 Mehrzweckkampfflugzeuge.
Das Video belegt auch, dass sich auf dem Luftwaffenstützpunkt noch Transportflugzeuge (An-72, An-26 und Il-76) sowie Hubschrauber befinden. Dazu gehören unter anderem die vielseitigen Mi-8; besonders auffällig sind die kampfbereiten Ka-52-Hubschrauber, die seit 2008 produziert werden. Diese Hubschrauber sind mit einem gegenläufigen Rotorsystem ausgestattet und verfügen über eine 30-mm-Maschinenkanone sowie zusätzliche Raketen oder Bomben an sechs Aufhängungen, darunter auch lasergeführte Panzerabwehrraketen des Typs Wichr.
Die Russen möchten in Syrien bleiben
Der Kreml bemüht sich, mit den neuen syrischen Behörden eine Einigung zu erzielen, um weiterhin von diesen Einrichtungen profitieren zu können. Bloomberg berichtet, dass eine vorläufige Einigung mit den syrischen Rebellen der Gruppe Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) erzielt wurde.
Der stellvertretende russische Außenminister Michail Bogdanow erklärte, dass Russland darauf hofft, die Basen zu erhalten und den "Kampf gegen den internationalen Terrorismus fortzusetzen". Er hob hervor, dass die endgültige Entscheidung über das Schicksal der russischen Kräfte in Syrien noch aussteht.
Analysten, die das veröffentlichte Video kommentieren, sind geteilter Meinung. Einige sehen darin einen Hinweis auf die relative Ruhe des Kreml. Andere jedoch meinen, dass die Anwesenheit einer Drohne in solch geringer Entfernung von der russischen Basis zeigt, dass dieser Ort für die Russen nicht mehr sicher ist und dies auch nach Vereinbarungen mit der HTS nicht mehr sein wird.