Russische Panzerfrisur: Drohnenabwehr mit Metallhaaren in der Ukraine
Russische Kampffahrzeuge an der Front in der Ostukraine überraschen mit ihrem ungewöhnlichen Aussehen. Metallene Elemente, die an Haare erinnern, sollen vor Drohnen schützen, berichtet "The Telegraph".
In der Ostukraine wurde an der Front ein russisches Kampffahrzeug mit einem ungewöhnlichen Erscheinungsbild gesichtet. Laut Experten, die mit "The Telegraph" sprachen, handelt es sich bei den metallenen Elementen, die an Haare erinnern, um eine improvisierte Abwehrmethode gegen Drohnen.
Das Fahrzeug, als "zotteliges Monster" bezeichnet, ist ein verrosteter BMP-1, versehen mit Metallplatten und verdrehten Metallelementen, die rundherum aufragen.
Es wurde in der Nähe der Ortschaft Tschassiw Jar im Gebiet Donezk gesichtet, wo heftige Kriegshandlungen stattfinden. Das Fahrzeug wurde in einem Bericht auf dem russischen Staatssender Russia1 präsentiert.
Metallene Blechabdeckungen, sogenannte "Schutzhauben", wurden bereits im Ersten Weltkrieg eingesetzt.
Neu sind die herabhängenden Stahlbänder über dem offenen hinteren Teil des Fahrzeugs sowie die dicken "Borsten", die aus seinen Seiten herausragen. Der Militäranalyst Oleksandr Daniluk gab zu, dass es das erste Mal ist, dass er eine solche Abwehrform in einem Konflikt sieht.
Der ukrainische Waffenexperte Walerij Riabych erklärte, dass die metallenen "Haare" dazu dienen könnten, die Sprengköpfe kleiner FPV-Drohnen vorzeitig zu detonieren. Provisorische Modifikationen sind Teil der umfassenden Bemühungen, gepanzerte Fahrzeuge vor immer fortschrittlicheren Drohnen zu schützen.
Russische Kampffahrzeuge mit untypischen Schutzvorrichtungen an der Front in der Ostukraine zeigen, wie sich die Abwehrmethoden angesichts moderner Bedrohungen verändern. "The Telegraph" betont, dass solche Innovationen die Zukunft bewaffneter Konflikte beeinflussen könnten.