Russische Rakete trifft Getreidefrachter: MS Aya entgeht der Katastrophe
Das Handelsschiff MS Aya, das auf dem Weg nach Ägypten mit über 26 Tonnen Getreide an Bord war, wurde von einer russischen Rakete getroffen, als es südlich des ukrainischen Hafens Odessa vorbeifuhr. Dies geschah am 11. September, informierte das britische Verteidigungsministerium.
03.10.2024 15:03
Laut der neuesten Geheimdienstanalyse ist es nahezu sicher, dass das Schiff von einer Ch-22-Anti-Schiffs-Rakete (NATO-Codename: AS-4 Kitchen) getroffen wurde. Diese Rakete wurde von einem russischen Tu-22M3 (Backfire)-Bomber abgefeuert, der zu dieser Zeit in der Region operierte. Es ist möglich, dass ein Fehlzünden der Detonation katastrophale Schäden verhindert hat.
Es wird angenommen, dass es unwahrscheinlich ist, dass die MS Aya das beabsichtigte Ziel des Angriffs war. Vielmehr wurde sie wahrscheinlich infolge ungenauer Zielmechanismen getroffen, da russische Piloten alternde Munition verwendeten.
Russland greift regelmäßig Ziele entlang der ukrainischen Küste des Schwarzen Meeres an, darunter die Schlangeninsel, um den ukrainischen Export zu stören und jegliche militärische Ressourcen in diesem Gebiet zu schwächen.
Nach dem Verlust des Backfire-Bombers im April dieses Jahres ist Russland nahezu sicher vorsichtiger bei seinen Operationen im Schwarzen Meer geworden. Möglich ist, dass es zu diesem Vorfall kam, weil die Piloten in Eile die MS Aya fälschlicherweise als ihr Ziel identifizierten und das Gebiet sofort nach dem Abfeuern der Rakete verließen. Sie fürchteten, von einer ukrainischen Boden-Luft-Rakete getroffen zu werden, informierte das britische Verteidigungsministerium.
Es wurde hinzugefügt, dass die Kitchen-Raketen in diesem Konflikt regelmäßig schlechtere Ergebnisse erzielen als erwartet. Das Abfeuern von Überschall-Marschflugkörpern auf einen vermutlich falschen Kurs gegen ein wahrscheinlich fehlerhaftes Ziel in internationalen Gewässern zeigt außergewöhnlich schwache und unverantwortliche Flugpraktiken.