Russische Sabotage: Bedrohung für NATO laut finnischem Experten
Russland strebt eine Destabilisierung der NATO durch Sabotageakte an, warnt Alpo Rusi, ein ehemaliger Berater des finnischen Präsidenten, im Gespräch mit PAP.
Russland intensiviert seine Sabotageaktivitäten, um die NATO zu schwächen, behauptet Alpo Rusi, ein ehemaliger Berater des finnischen Präsidenten, im Gespräch mit der „Polnischen Nachrichtenagentur“. Der Experte betont, dass das Risiko eines direkten Angriffs auf NATO-Staaten gering ist, sich die Situation jedoch schnell ändern könnte.
Sabotage als Strategie Russlands
Rusi bemerkt, dass Aktionen wie das Durchtrennen von Unterwasserkabeln ein Element der hybriden Kriegsführung sind, das darauf abzielt, den Westen zu zermürben. Russland sucht die Sicherung seiner Grenzen und die Verhinderung einer weiteren NATO-Erweiterung. Trotz Sanktionen hat Moskau in diesen Bereichen gewisse Erfolge erzielt.
Im letzten Jahr gab es drei Vorfälle von Beschädigungen der Unterwasserinfrastruktur in der Finnischen Bucht. Die Beschädigungen betrafen unter anderem die Balticconnector-Gasleitung und das Telekommunikationskabel C-Lion 1. Finnlands Präsident Alexander Stubb betont, dass dies keine zufälligen Pannen sind.
Die finnische Zeitung „Iltalehti“ berichtet, dass Russland möglicherweise Angriffe auf Finnland und andere Länder der östlichen NATO-Flanke plant. Ziel könnte eine Wiederherstellung der Grenzen aus der Zeit des Zarenreichs sein. Die Angriffe könnten den Norden Lapplands und Südfinnland umfassen.
Die finnischen Dienste ermitteln im Fall der Beschädigung der Stromleitung EstLink 2, für die der russische Tanker Eagle S verdächtigt wird. Die Untersuchung betrifft einen schwerwiegenden Zerstörungsakt und Kommunikationsstörungen. „Iltalehti“ weist darauf hin, dass Russland versucht, eine Pufferzone im Norden Europas zu schaffen.