Russischer Bomber Tu‑22M3 stürzt in Sibirien ab – Pilot tot, Crew verletzt

Ein Foto des Wracks des Bombers Tu-22M3, der am 15. August im Gebiet Irkutsk abstürzte, hat das Netzwerk erreicht. Es ist ein schmerzlicher Verlust für die russische Kampffliegerei. Der Tu-22M3 ist ein Flugzeug mit hohen Fähigkeiten, das die Russen bei Massenangriffen auf die Ukraine einsetzen.

Wie Łukasz Michalik, Journalist von "Wirtualna Polska", berichtete, hatten wir in diesem Fall nicht mit Aktionen der Ukrainer zu tun, sondern ein russisches Flugzeug stürzte während eines Trainingsfluges über Sibirien ab. In den ersten Mitteilungen nach der Katastrophe informierten die Russen, dass die Ursache ein "technischer Defekt" war. Laut unbestätigten Quellen soll es sich um einen Brand des linken Triebwerks gehandelt haben.

Die Russen gaben auch an, dass die Katastrophe keine Verluste am Boden verursachte. Die Maschine zerschellte in einem unbewohnten Gebiet. Die Besatzung sollte sich sicher katapultiert haben, aber dies wurde nach einigen Stunden korrigiert – einer der Piloten starb, die anderen drei wurden aufgrund ihrer Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Das Bild von der Absturzstelle zeigt, dass der Bomber vollständig zerstört wurde.

Der Tu-22M3 misst 42,5 Meter in der Länge und hat eine Flügelspannweite von 34,3 Metern. Es handelt sich um einen Mittelstreckenbomber (bis ca. 7.000 Kilometer), der in der Lage ist, eine Geschwindigkeit von bis zu 2.300 km/h zu erreichen und in einer Höhe von bis zu 18.000 Metern zu operieren. Er wurde in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren entwickelt.

Allein in diesem Jahr haben die Russen mehrere Exemplare des Tu-22M3 verloren. Trotzdem verfügen sie noch über einige dieser Maschinen, obwohl unklar ist, in welchem Zustand sie sich befinden. Der beschriebene Absturz könnte eine Folge, der immer ernsthafteren und sich vertiefenden Abnutzung russischer Flugzeuge sein.

Tu-22M3 werden bei Massenangriffen auf die Ukraine eingesetzt. Jeder dieser Bomber kann bis zu 24 Tonnen Bewaffnung tragen. Sie sind u. a. für Ch-47M2 Kinzhal-Marschflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern sowie Raduga Ch-22-Raketen geeignet, gegen die sich die Ukrainer, wie sie selbst zugeben, schwer verteidigen können. Der Raduga Ch-22 ist eine Rakete, die über 11 Meter lang ist und einen Gefechtskopf mit einer Masse von bis zu 900 Kilogramm über eine Entfernung von maximal ca. 500 Kilometern transportieren kann.