Russischer General abgesetzt: Gefälschte Siege in der Ukraine?
Die Unruhe in der russischen Armee hält an. Die Berichte unabhängiger russischer Blogger über die Entlassung von General Gennadij Anaschkin scheinen sich zu bestätigen. Der Grund für die Entlassung sind angeblich falsche Berichte über seine Siege in der Ukraine.
Generaloberst Gennadij Anaschkin wurde angeblich von seinem Posten als Kommandeur der „Südlichen Gruppe“ der russischen Armee abgesetzt, die im Osten der Ukraine operiert. Militärblogger berichten, er habe Erfolgsmeldungen von der Front gefälscht.
Laut dem militärnahen Kanal Military Informant kamen aus dem Gebiet von Siwerskodonezk „falsche Berichte über angebliche tiefe Durchbrüche“ in den Kampfhandlungen. Dort stehen die unter Anaschkina befehligten Truppen den ukrainischen Kräften gegenüber.
Der regierungsnahe Kanal Rybar auf der Plattform Telegram behauptet hingegen, dass Anaschkin das Leben von Hunderten Soldaten unnötig riskierte, indem er sie ohne ausreichende Vorbereitung und Ausrüstung an die Front schickte.
Falsche Erfolgsmeldungen an der Front in der Ukraine als Grund für die Entlassung
Die „Daily Mail“ berichtet, dass weder der Kreml noch die russische Armee diese Berichte offiziell kommentierten. Eine Quelle im Verteidigungsministerium, die von staatlichen Medien zitiert wurde, bestätigte jedoch die Entlassung des Generals und erklärte sie mit einer „geplanten Rotation“.
Russische Militärblogger begrüßten die Entscheidung, Anaschkin zu entlassen, in der Hoffnung auf Verbesserung der militärischen Maßnahmen und mehr Rücksicht auf das Leben von Soldaten.
General Anaschkin übernahm das Kommando über die „Südliche Gruppe“ im Mai dieses Jahres. Im Jahr 2008 erhielt er für seine Führung der Luftlandetruppen während des Krieges mit Georgien den Titel Held Russlands – die höchste Ehrung im Land.
Es sei darauf hingewiesen, dass diese Informationen nicht von unabhängigen Quellen bestätigt wurden, und die offizielle Position der russischen Behörden in dieser Angelegenheit ist unbekannt.
