Russischer Propagandafilm: Weihnachtsmann als NATO-Bedrohung
Russland überrascht erneut mit einem Propagandamaterial. Das neueste Video, das im Auftrag des Kremls erstellt wurde, zeigt den Weihnachtsmann, der diesmal keine Freude und Geschenke bringt, sondern als Symbol der westlichen Bedrohung dient. Das Drehbuch des Films konzentriert sich auf einen "Luftangriff" des Weihnachtsmanns, der mit angeblichen Geschenken in Form von NATO-Raketen auf Moskau zusteuert.
Viele Informationen, die von russischen Medien und Regierungsvertretern verbreitet werden, sind wahrscheinlich nicht wahr. Solche Berichte könnten Teil eines Informationskriegs der Russischen Föderation sein.
Das Video beginnt mit einer Szene, in der der weltweit bekannte Weihnachtsmann einen Schlitten mit Raketen steuert, die mit Emblemen der Nordatlantikpakt-Organisation versehen sind. Der Weihnachtsmann, der westliche Werte verkörpert, steuert in Richtung der russischen Hauptstadt, was eine sofortige Reaktion auslöst.
Im Schlüsselmoment des Films greift die russische Luftabwehr ein und fängt die "Bedrohung" ab und zerstört sie. Hilfe kommt von der orthodoxen Entsprechung des Weihnachtsmanns, bekannt als Väterchen Frost. Nachdem der westliche "Angriff" neutralisiert wurde, spricht Väterchen Frost bedeutungsvolle Worte: "Das Ziel wurde zerstört. Wir brauchen nichts Fremdes über unserem Himmel."
Symbolische Botschaft
Das Material ist ein deutliches Beispiel für Propaganda, die an die russische Gesellschaft gerichtet ist, mit der Absicht, den Westen als Gefahr darzustellen und die Notwendigkeit zu betonen, sich vor fremden Einflüssen zu schützen.
Der Einsatz weihnachtlicher Symbolik – der Figur des Weihnachtsmanns, die in der russischen Tradition nicht dieselben Wurzeln wie im Westen hat – ist ein geschickter Schachzug, um "fremd" und "heimisch" zu kontrastieren.
Kontroversen und Reaktionen
Das Video wurde schnell zum Gesprächsthema im Internet, sowohl in Russland als auch im Ausland. Für die einen ist es ein Beispiel für geschickte Medienmanipulation und emotional beladene Botschaften, für andere eine absurde Darstellung weihnachtlicher Symbole im militärischen Kontext.
Es mangelte auch nicht an kritischen Stimmen, die das übertriebene Antagonisieren der Beziehungen zum Westen zu einem Zeitpunkt bemängeln, der eigentlich der Einheit im Zeichen des Weihnachtsfests dienen sollte.
Das russische Propagandamaterial ist eines von vielen Beispielen dafür, wie das Bild weltweiter Symbole für politische Zwecke genutzt werden kann.