Russischer Tanker mit Motorschaden vor Rügen treibt führungslos
Der Tanker Eventin, der zur russischen "Schattenflotte" gehört, treibt aufgrund eines Motorschadens nördlich von Rügen. Es handelt sich um eines der Schiffe, die von den Russen genutzt werden, um die wegen des Angriffs auf die Ukraine verhängten Sanktionen zu umgehen. An Bord befinden sich 99.000 Tonnen Rohöl.
Der Tanker Eventin, mit einer Länge von 274 Metern und einer Breite von 48 Metern, hatte technische Probleme in der Ostsee und trieb nördlich der Insel Rügen. Das Schiff transportiert etwa 99.000 Tonnen Rohöl. Diese Information wurde von den deutschen Seenotrettungsdiensten weitergegeben, die Maßnahmen ergriffen haben, um das Schiff abzuschleppen.
Die Eventin ist Teil der sogenannten russischen "Schattenflotte". Das bedeutet, dass es sich um veraltete Schiffe handelt, die für den Export von russischem Öl genutzt werden, um die Sanktionen gegen Russland infolge des Angriffs auf die Ukraine zu umgehen. Dieses Schiff wurde 2006 gebaut.
Der Tanker war auf dem Weg von Ust-Luga in Russland nach Port Said in Ägypten. Die genaue Ursache des Motorschadens ist noch unbekannt. Allerdings versichert das deutsche Havariekommando, dass das Schiff wasserdicht ist und derzeit keine Umweltgefahr darstellt.
Rettungsmaßnahmen
Die deutschen Rettungsdienste haben beschlossen, den Tanker abzuschleppen, um mögliche Gefahren zu verhindern. Aufgrund der Wasserdichtigkeit des Schiffes besteht kein Risiko eines Öllecks ins Meer, das katastrophale Folgen für die Umwelt haben könnte.
Informationen über die Panne und die Rettungsmaßnahmen wurden von der Agentur dpa bereitgestellt, die sich auf Daten von Vesselfinder beruft, einem Dienst zur Verfolgung der Schiffspositionen. Die deutschen Dienste bleiben in Bereitschaft und überwachen die Situation kontinuierlich.