Russisches LNG vor Spaniens Küste: Test für US‑Sanktionen
Ein Schiff, beladen mit russischem Gas, hat die Küsten Spaniens erreicht. Wem es gelingt, das durch die neuesten amerikanischen Sanktionen belastete LNG zu verkaufen, wird ein Test für deren Wirksamkeit sein.
Ende letzten Monats verließ der Massengutfrachter Cool Rover mit Flüssiggas von der russischen Anlage Portovaya LNG den Hafen und ankert momentan in der Nähe von Spanien und Portugal. Laut Daten von Bloomberg hat dieses zu Gazprom PJSC gehörende Schiff im letzten Jahr bereits Lieferungen nach Europa durchgeführt.
Cool Rover soll das erste Gastankschiff sein, das prüft, inwiefern Käufer bereit sind, die neuesten Sanktionen, die letzten Freitag von der Regierung der Vereinigten Staaten gegen russische LNG-Anlagen eingeführt wurden, zu umgehen.
Russische Anlagen unter Druck
Die Anlage Portovaya im Nordwesten Russlands wurde auf die Sanktionsliste Washingtons gesetzt, die russische Kohlenwasserstoffe umfasst. Es ist die erste LNG-Exportanlage, die mit Sanktionen belegt wurde, um Moskaus finanzielle Möglichkeiten im Kontext des Krieges in der Ukraine zu schwächen. Diese Maßnahmen sollen Käufer davon abhalten, Gas aus Russland zu importieren.
Obwohl die Auswirkungen von Sanktionen normalerweise nicht sofort spürbar sind, zwang die Einführung der Einschränkungen für Arctic LNG 2 im Jahr 2023 die Käufer zur Vorsicht aus Angst vor finanziellen Konsequenzen, die nicht mit der Politik Washingtons im Einklang stehen, bemerkt Bloomberg.
Portovaya sowie Vysotsk LNG, betrieben von Novatek PJSC, exportierten im letzten Jahr etwa 2,3 Millionen Tonnen LNG, was etwa 0,6 % des weltweiten Exports im Jahr 2024 entsprach.
Sanktionen sind ein wesentlicher Bestandteil der internationalen Strategie, um die Finanzierung des russischen Krieges in der Ukraine durch die Reduzierung der Einnahmen aus dem Handel mit Kohlenwasserstoffen zu stoppen.
