Russland exportiert gestohlenes ukrainisches Getreide: 212.000 Tonnen weg
Der russische Massengutfrachter "Damas Wave" hat einen Frachtauftrag mit Getreide aus den vorübergehend besetzten Gebieten der Ukraine an Bord angenommen. Sein Ziel ist der ägyptische Hafen von Alexandria, so berichtete das ukrainische Schifffahrtsmagazin "USM" am Mittwoch.
Auf das Schiff, das vom 19. bis 24. August mit ukrainischem Getreide beladen wurde, wurden 13.800 Tonnen Weizen geladen, und es verließ Sewastopol, welches sich unter russischer Besatzung befindet.
Russland stiehlt ukrainisches Getreide
Im Mai 2022 verweigerte Ägypten einem anderen russischen Massengutfrachter, der ukrainisches Getreide transportierte, die Einfahrt in seine Häfen. Diese Entscheidung erklärte man mit fehlenden entsprechenden Dokumenten vom Kapitän des Schiffes.
Ägypten gehört zu den größten Weizenimporteuren weltweit. Weizen importiert es vor allem aus Russland und der Ukraine.
Vor einer Woche erreichte ein anderer russischer Massengutfrachter mit ähnlicher Ladung einen Hafen in Libyen. Der genaue Hafen konnte nicht identifiziert werden, da die Russen im Mittelmeer das AIS-System, das zur Verfolgung von Schiffen dient, deaktiviert hatten.
212.000 Tonnen für 41 Millionen EUR
Im März berichtete das Portal "Ukrainische Wahrheit", dass ein von den USA und Großbritannien sanktionierter russischer Getreidehändler (SGO) im Jahr 2023 fast 212.000 Tonnen Getreide aus dem besetzten Gebiet Saporischschja exportierte.
Der Gesamtwert dieser Transaktionen belief sich auf 41 Millionen EUR. Das gestohlene Getreide gelangte, wie angegeben, in die Türkei, nach Libyen und Israel.
