Russland plant massive Aufstockung der Armee: 180.000 neue Soldaten
Wie das unabhängige Portal Meduza berichtet, hat Wladimir Putin die Erhöhung der russischen Armee um 180.000 Personen angeordnet. Was bedeutet die Entscheidung des russischen Präsidenten? Die Russen sind in Panik geraten, da es wieder zu einer massiven Mobilisierung für die Armee kommen könnte. Ohne diese Mobilisierung kann der Aggressor in der Ukraine keine Fortschritte machen.
19.09.2024 08:42
Am 16. September wurde auf der Kreml-Website ein Dekret von Wladimir Putin über die Erhöhung der Stärke der russischen Armee auf 1,5 Millionen Soldaten veröffentlicht. Laut Google Trends begannen die Russen am selben Tag, aktiv nach Informationen zu dieser Entscheidung zu suchen.
Die Nutzer interessierten sich unter anderem dafür, ob der Ausbau der Streitkräfte der Russischen Föderation (AF) mit den Plänen für eine neue Mobilisierungswelle zusammenhängt.
Wie sieht das in der Praxis aus? Ab dem 1. Dezember 2024 wird die Armee um 180.000 Personen aufgestockt - von 1,32 Millionen auf 1,5 Millionen. Das Dekret wiederholt ähnliche Dokumente aus den Jahren 2022 und 2023. Damals stieg die Anzahl des militärischen Personals im Staatshaushalt um 12,5 % und 14,7 % (2024 um 13,6 %).
Alle drei Dekrete stehen nicht direkt im Kontext der Einberufung von Vertragssoldaten oder einer Mobilisierung. In erster Linie sollen die Dokumente regeln, wie viel aus der Staatskasse für die Sicherstellung regelmäßiger militärischer Positionen ausgegeben werden muss.
Gleichzeitig wächst die Armee ständig und gewinnt neue Vertragssoldaten. Die überwiegende Mehrheit von ihnen tritt in die Land- und Luftlandetruppen der Russischen Föderation ein und wird in den Kampf in der Ukraine geschickt.
Vom Kreml gehen Pläne zur Einstellung neuer Rekruten in die Regionen. Wann die regionalen Behörden diesen Plan umsetzen, wird entscheiden, wann (oder ob überhaupt) eine neue Mobilisierungswelle angekündigt wird.
Putins Entscheidung enthüllt. Neue Informationen
Wie das Portal Meduza betont, ging das Tempo der Rekrutierung in der russischen Armee im Jahr 2024 deutlich zurück. Laut dem Haushaltsbericht wurden im ersten Quartal bei Abschluss von Militärverträgen 73.400 einmalige Bundeszahlungen geleistet. Das entspricht etwa 295.000 neuen Rekruten pro Jahr.
Als Reaktion auf das sinkende Rekrutierungstempo hat der Kreml die föderale Einmalzahlung bei Vertragsabschluss mehr als verdoppelt (von 195.000 auf 400.000 Rubel). Viele Regionen, die Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Plans hatten, haben auch die Zahlungen an die Soldaten erhöht.