TechnikRussland plant neue Angriffe: Warten auf den Herbstschlag?

Russland plant neue Angriffe: Warten auf den Herbstschlag?

Die Armee der Russischen Föderation sammelt kontinuierlich Mittel für Luftangriffe – dies berichtet die ukrainische Agentur Unian. Igor Romanenko, der ehemalige stellvertretende Chef des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine, warnt, dass der Aggressor möglicherweise Waffen für einen massiven Angriff vorbereitet. Es gibt Hinweise darauf, worauf die Russen warten.

Russland plant neue Angriffe: Warten auf den Herbstschlag?
Bildquelle: © Wikimedia Commons | Clay_Gilliland
Norbert Garbarek

28.10.2024 14:51

Die Ausrüstung im Arsenal Russlands zieht das Interesse vieler Experten auf sich. Daher ist es nicht überraschend, dass Situationen, in denen die Russische Föderation ihre Angriffe auf die Ukraine verlangsamt, große Beachtung finden.

Moskau hat Angriffe gestoppt - Vorbereitung auf Herbst und Winter möglich

Der ukrainische Militärvertreter Igor Romanenko wies kürzlich im ukrainischen Sender TSN darauf hin, dass Moskau seit einiger Zeit keine großangelegten Angriffe auf das Verteidigerland ausführt. „In letzter Zeit haben wir keinen massiven Einsatz von Raketenwaffen gesehen. Die Russen sammeln Waffen und bereiten sich möglicherweise auf kühlere Herbsttage vor, um den moralischen und psychischen Zustand der ukrainischen Bürger effektiver zu beeinflussen“, sagte Romanenko.

Der Militärstratege betont, dass die Verlangsamung der Angriffe nicht nur auf eine spezielle Taktik der Russischen Föderation zurückzuführen sein könnte, sondern auch auf Probleme innerhalb der dortigen Rüstungsindustrie. Aufgrund des Konflikts im Iran und Berichten über Zerstörungen in der Region iranischer Werke, die ballistische Raketen und unbemannte Flugkörper produzieren, muss Russland möglicherweise auf eigene Reserven und Fabriken setzen.

Im Zusammenhang mit den Waffen, die die Russische Föderation für Angriffe auf die Ukraine einsetzt, verdienen insbesondere die Ch-101-Raketen – einige der modernsten – besondere Aufmerksamkeit. Ebenfalls wertvoll für Moskau sind die Ch-47M2-Kinschal-Raketen. Beide stellen trotz ihrer Unterschiede eine reale Bedrohung für die Ukraine dar.

Wertvolle Raketen der Russen

Die Ch-47M2 Kinschal ist eine fortschrittliche Rakete mit beeindruckenden technischen Parametern. Sie hat eine Länge von etwa 7 Metern, einen Durchmesser von 1 Meter und ein Gewicht von bis zu 4,5 Tonnen. Obwohl die maximale Geschwindigkeit der Rakete auf etwa 10 Mach geschätzt wird, deuten realistischere Bewertungen darauf hin, dass sie etwa 8 Mach – etwa 9800 km/h – erreicht.

Der größte Vorteil der Kinschal liegt in ihrer Fähigkeit, im Flug komplexe Manöver durchzuführen. Diese Fähigkeit erschwert das Abfangen der Rakete erheblich und macht sie zu einem der mobilsten Hyperschallwaffensysteme. Die Möglichkeit, Bedrohungen in jedem Flugstadium zu umgehen, verleiht ihr eine hohe Effektivität im Kampf und macht sie zu einem äußerst schwierigen Ziel.

Die Ch-101 hingegen ist eine Rakete, die in ihrem neuesten Modell zwei Sprengköpfe verwendet, darunter einen Streukopf. Diese Konfiguration ermöglicht Angriffe auf ein wesentlich größeres Gebiet als eine Rakete mit einem typischen Sprengkopf. Wichtig ist auch das Vorhandensein des Zielsystems Otblesk-U, das das während des Fluges aufgezeichnete Bild mit dem in der Rakete gespeicherten vergleicht. So kann die Treffgenauigkeit auf wenige Meter reduziert werden.

Die Ch-101 kann sich einem beeindruckenden Aktionsradius von bis zu 5.000 Kilometern rühmen. Allerdings könnten die neuesten Modernisierungen diesen Bereich eingeschränkt haben. Dennoch bleibt der Radius so groß, dass die Raketen von sicheren Positionen auf russischem Territorium abgefeuert werden können. Die maximale Geschwindigkeit der Ch-101 beträgt etwa 1000 km/h.

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