Russland rüstet Grenzbasen auf: Reaktion auf NATO-Erweiterung?
Die schwedischen öffentlich-rechtlichen Medien berichten, dass Russland seine Basen und militärischen Anlagen nahe der Grenze zur NATO ausbaut. Diese Berichte stützen sich auf präzise Satellitenbilder. Experten sind sich sicher, dass dies Teil der russischen Strategie im Zusammenhang mit dem Beitritt Finnlands zur NATO ist.
Das Unternehmen Planet Labs PBC hat Satellitenbilder aufgenommen, die beunruhigende Bewegungen der russischen Streitkräfte in der Nähe der finnischen Grenze zeigen. Die Fotos zeigen unter anderem neue Basen für die Luftfahrt und Lagerhäuser für gepanzerte Fahrzeuge. Diese Informationen wurden von dem schwedischen öffentlich-rechtlichen Sender veröffentlicht.
In Petrosawodsk, 110 Meilen östlich der Grenze zu Finnland, wurden drei Lagerhäuser errichtet, die jeweils bis zu 50 gepanzerte Fahrzeuge fassen können, berichteten schwedische Journalisten, zitiert von "Fakt".
Weitere Hallen sollen im Bau sein. Die Schweden und Finnen versichern, dass sie die Bewegungen der russischen Armee aufmerksam beobachten und bei Bedarf reagieren werden. Schwedische Generäle sagen, dass das russische Militär seine Handlungsfreiheit in der Nähe der NATO erhöhen möchte. Dies steht im Zusammenhang mit dem Beitritt Finnlands und Schwedens zur Nordatlantikallianz.
Polnische Analysten sehen dies ähnlich. Konrad Muzyk von Rochan Consulting weist darauf hin, dass "Russland glaubt, die NATO plane eine Invasion auf ihrem Territorium".
Die russische Sichtweise ist, dass die NATO eine Invasion auf ihrem Territorium plant. Deshalb ergreifen sie solche Maßnahmen, und die Grenze zu Finnland ist für sie ein neues Gebiet zur Vorbereitung defensiver Maßnahmen - erklärte Muzyk im Gespräch mit "Fakt".
Die Russen sollen die Grenze verstärken, dabei aber die schwierigen natürlichen Bedingungen berücksichtigen. Laut Muzyk bereitet sich "der Kreml nicht auf eine Invasion in Schweden oder Finnland vor", sondern erweitert seine defensiven Kapazitäten und versucht, die NATO einzuschüchtern.