TechnikRussland setzt erstmals neue Drohne Molnija-1 in Charkiw ein

Russland setzt erstmals neue Drohne Molnija-1 in Charkiw ein

Die Russische Föderation hat erstmals die unbemannte Drohne Molnija-1 eingesetzt, um Charkiw anzugreifen, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Unian. Diese Drohne ist eine Konstruktion, die Munition mit einem maximalen Gewicht von 5 Kilogramm transportieren kann.

Drohne Mołnija-1 in Charkiw
Drohne Mołnija-1 in Charkiw
Bildquelle: © unian | Prokuratura Okręgowa w Charkowie
Norbert Garbarek

13.11.2024 18:33

Am Dienstag, den 12. November, wurde Molnija-1 über Charkiw gesichtet. Diese Information wurde von Dmytro Czubenko, dem Sprecher der Bezirksstaatsanwaltschaft in Charkiw, bekannt gegeben und von Unian zitiert.

Erster Einsatz in Charkiw

– Zum ersten Mal wurde in Charkiw die Kampfdrohne, die sogenannte Barrikadenmunition Molnija-1, eingesetzt. Ihre Größe liegt zwischen der einer gewöhnlichen Hausdrohne, wie der Mavic-Drohne, und einer Shahed-Drohne. Sie hat eine Flügelspannweite von 1,2 Metern und wiegt etwa 10 Kilogramm – erklärte Czubenko. Wichtig ist, dass die Molnija-1 Munition mit einem Gewicht von bis zu 5 Kilogramm tragen kann. Unter der Drohne können sowohl kumulative Geschosse als auch Splitter- und Sprengköpfe angebracht werden.

Experten haben die Drohne begutachtet und festgestellt, dass Molnija-1 eine neue Konstruktion ist, die "buchstäblich erst seit einigen Jahren existiert". Russland hat kürzlich begonnen, diese Drohne auf dem Gebiet der Ukraine einzusetzen. – Sie ist eine kleine Drohne. Im Vergleich zur Shahed ist sie deutlich kleiner. Es handelt sich um eine Waffe, die keine militärischen Aufgaben der Russischen Föderation erfüllen kann – sie kann also keine Gebäude zerstören oder befestigte Objekte erheblich beschädigen. Vielmehr geht es um die Einschüchterung der örtlichen Bevölkerung – so Czubenko.

Der Einsatz dieser Drohne bestätigt die Worte des Luftfahrtexperten Anatoliy Chrapczynski, der feststellte, dass die Russische Föderation angesichts der Kosten lieber kleine Drohnen als teure Marschflugkörper im Krieg verwendet.

Da Molnija-1 eine neue Konstruktion ist und bisher selten in der Ukraine eingesetzt wurde – und in Charkiw erstmals genutzt wurde – sind die genauen Spezifikationen dieser Waffe nicht bekannt. Laut bisherigen Berichten handelt es sich jedoch um eine relativ einfache Konstruktion mit einem Elektromotor und einer Batterie mit einer Kapazität von vermutlich 7500 mAh zur Fortbewegung. An Bord des Geräts befindet sich auch eine Kamera, die einen gezielten Einschlag ermöglicht.

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