Russland und Iran befeuern Sudans blutigen Bürgerkrieg weiter
Die Agentur Bloomberg veröffentlichte eine besorgniserregende Analyse. Daraus geht hervor, dass Russland, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate Waffen in den Sudan liefern, die den andauernden Bürgerkrieg in diesem Land aufrechterhalten. Russland ist daran interessiert, im Sudan einen Militärstützpunkt am Roten Meer zu errichten.
Russland und Iran unterstützen aktiv die sudanesischen Streitkräfte (SAF) in ihrem Konflikt mit den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), die von General Mohamed Dagalo kommandiert werden. Laut Bloomberg liefern beide Länder Waffen, Drohnen und Treibstoff.
Die Lieferungen erfolgen über Port Sudan am Roten Meer. Russland nutzt für den Transport seine "Schattenflotte", während Iran den örtlichen Flughafen benutzt, wo die Infrastruktur für Import- und Exportzwecke ausgebaut wurde. Bloomberg betont, dass Moskau bestrebt ist, in dieser Region eine Militärbasis zu errichten.
Auch die Vereinigten Arabischen Emirate liefern Drohnen in den Sudan. Die Behörden in Abu Dhabi unterstützen mit den Drohnen die andere Konfliktpartei – die Rapid Support Forces (RSF). Laut "The Sudan Tribune" gelangt die Bewaffnung, um die Spuren zu verwischen, über das benachbarte Tschad in den Sudan.
Die Behörden der VAE bestreiten diese Vorwürfe, obwohl die UNO und Menschenrechtsorganisationen auf deren Beteiligung hinweisen.
Die Tragödie des Sudan: Tausende Tote
Laut einem Bericht der London School of Hygiene & Tropical Medicine sind im Bundesstaat Khartum bereits mehr als 61.000 Menschen ums Leben gekommen.
Das Washingtoner Institut schätzt hingegen, dass die Zahl der Opfer des Krieges, sowohl direkt als auch indirekt, 130.000 Personen erreicht. Diese Daten basieren auf Untersuchungen von vier amerikanischen Universitäten.