Russland zieht sich teilweise aus Syrien zurück: Strategiewechsel?
Russland verlegt militärische Ausrüstung in Syrien, was auf einen teilweisen Abzug der Truppen aus dem Land hindeuten könnte. Satellitenbilder von Maxar Technologies zeigen eine Ansammlung von Militärfahrzeugen im Hafen und auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt in Westsyrien.
Das Institut für Kriegsstudien geht davon aus, dass die Verlegung militärischer Ausrüstung auf Vorbereitungen zum Abzug russischer Truppen aus Syrien hindeuten könnte. Laut Informationen der BBC könnte die Verlagerung von Fahrzeugen zu den Stützpunkten eine Vorsichtsmaßnahme während der Verhandlungen Moskaus mit der neuen Regierung in Damaskus sein.
Russland hatte seit 2011 eine bedeutende militärische Präsenz in Syrien, um Assad zu unterstützen. Die wichtigsten russischen Stützpunkte sind der Hafen von Tartus und der Luftwaffenstützpunkt Hmeimim, die strategische Bedeutung für den Zugang zum Nahen Osten und zum Mittelmeer haben. Nach Assads Sturz stellen sich Fragen über die Zukunft der russischen Präsenz in der Region.
Änderungen in der Strategie Russlands
Russland hat mit dem Abzug von Truppen aus Nordsyrien und von Gebirgsposten begonnen, hält jedoch seine Stützpunkte in Hmeimim und Tartus, die für ihren Einfluss in der Region von strategischer Bedeutung sind, weiterhin aufrecht. Laut BBC ist diese Entscheidung eine Reaktion auf den Sturz des Regimes von Baschar al-Assad.
Trotz laufender Gespräche mit der neuen syrischen Regierung sichert Russland weiterhin seine wichtigsten Stützpunkte. Die Evakuierung eines Teils der militärischen Ausrüstung und Offiziere ist eine Reaktion auf die sich ändernde politische Lage. Satellitenbilder deuten auf eine erhöhte Aktivität auf diesen Stützpunkten hin. Die neuen syrischen Behörden haben die Zukunft der russischen Militärpräsenz, die von lokalen Gruppen kritisiert wird, noch nicht festgelegt.
Wie die BBC berichtet, ist der Erhalt der Stützpunkte in Hmeimim und Tartus für Russland von großer Bedeutung, da dieser es ihm ermöglicht, am Mittelmeer und in anderen Regionen zu intervenieren. Obwohl Russland den Abzug seiner Truppen offiziell nicht bestätigt hat, deuten beobachtete Bewegungen wie die Verlegung von Schiffen auf Veränderungen in der Stationierung der Kräfte hin.