Russlands "Admiral Kusnezow" bleibt weiterhin außer Gefecht
Fehlschläge verfolgen weiterhin die "Admiral Kusnezow" – den einzigen Flugzeugträger der russischen Flotte, den der Kreml von der Sowjetunion geerbt hat. Das "Schand-Schiff" konnte bereits das dritte Jahr in Folge nicht repariert werden.
Nachdem das Schiff 2018 nach einer Mission vor der Küste Syriens zur Überholung geschickt wurde, konnte die "Admiral Kusnezow" nicht wie geplant in den Dienst zurückkehren, und ihre Zukunft bleibt unklar.
Putins ramponierter Stolz
Ursprünglich wurde angenommen, dass das 1985 gebaute Schiff, das für den Einsatz und die Wartung von 28 Flugzeugen und 24 Hubschraubern ausgelegt ist, mit den modernsten Flugabwehrsystemen "Panzir-M" ausgestattet würde. Zudem sollte es für den Einsatz von Marschflugkörpern und selbstlenkenden Flugzeugbomben vorbereitet werden.
Die United Shipbuilding Corporation versprach, die Arbeiten im 35. Reparaturwerk in Murmansk bis 2022 abzuschließen. Anschließend wurden die Termine auf 2023 und später auf 2024 verschoben. Doch laut Angaben aus dem letzten Jahr haben die Behörden noch immer keine Informationen über die Rückkehr des Flugzeugträgers in den Dienst veröffentlicht.
Nach der Entsendung nach Syrien, wo die "Admiral Kusnezow" aufgrund der schwarzen Rauchschwaden, die sich über dem Atlantik wölbten, zum Gespött wurde, nannte der damalige britische Verteidigungsminister Michael Fallon den Flugzeugträger "Schand-Schiff".
Schlechtester Flugzeugträger der Welt
Das amerikanische Magazin National Interest setzte die "Kusnezow" an die erste Stelle der Liste der schlechtesten Flugzeugträger der Welt, mit dem Hinweis auf die schlechte Bauqualität, die schwache technische Unterstützung und das Fehlen jeglichen "Nachwuchses" in Form neuer, modernerer Flugzeugträger.
Der erste Versuch, das Schiff nach der Mission in Syrien zu reparieren, endete katastrophal. In der Werft bei Murmansk konnte die "Admiral Kusnezow" nicht aus dem Schwimmdock herausgebracht werden. Das Absenken des Docks verlief falsch – aufgrund eines Stromausfalls konnte die Befüllung der Ballasttanks des Docks nicht in dem notwendigen Tempo erfolgen, und es wurde zu schnell mit Wasser geflutet.
Infolge dieser Störung erlitten vier Personen Verletzungen. Das Deck und der Rumpf der Admiral Kusnezow wurden beschädigt, während das Dock PD-50 sank.
Ein Jahr später brach während der Überholung der "Admiral Kusnezow" ein Feuer aus, bei dem zwei Arbeiter ums Leben kamen und das Schiff selbst Schäden erlitt. Im Jahr 2018 schätzten die Behörden die Kosten für die Überholung des Flugzeugträgers auf 20 Milliarden Rubel (194 Millionen Euro).