Russlands Armee rekrutiert weibliche Häftlinge für Fronteinsatz
Die Russen setzen Gefangene, die in Strafanstalten zur Armee rekrutiert wurden, für Angriffe auf ukrainische Stellungen ein, erklärte der Sprecher der südlichen Gruppierung der Streitkräfte der Ukraine, Nazar Woloschyn. Er fügte hinzu, dass bisher keiner von ihnen in ukrainische Gefangenschaft geraten sei.
- Wir haben das vorher nicht bemerkt, aber jetzt haben wir Informationen, dass der Gegner Frauen für Sturmangriffe einsetzt, sagte Woloschyn, zitiert von dem Dienst RBK-Ukraine.
Woloschyn betonte, dass diese Frauen ehemalige Gefangene sind, die derzeit in Sturmabteilungen dienen. Bisher ist noch keine von ihnen in die ukrainische Gefangenschaft geraten.
- Sollte dies geschehen, werden wir sofort darüber informieren, fügte der Sprecher hinzu.
Sie gelangen als "Kanonenfutter" an die Front
Ukrainische Medien erinnern daran, dass die Mobilisierung von Gefangenen für den Krieg gegen die Ukraine in Russland zur gängigen Praxis geworden ist. Ehemalige Gefangene werden in private Militärfirmen, wie die Gruppe Wagner, rekrutiert.
Gefangene gelangen auch in die Sturm Z-Einheiten, die der regulären russischen Armee unterstehen. Diese Sturmabteilungen werden hauptsächlich als sogenanntes Kanonenfutter eingesetzt.
Auch die Ukraine hat entschieden, einige Gefangene für die Armee zu rekrutieren. Das ukrainische Parlament hat dazu im Mai ein Gesetz zur Mobilisierung von Verurteilten verabschiedet. Dieses Gesetz erlaubt es, bestimmte Kategorien von Gefangenen freizulassen, damit sie während der Mobilisierung und im Kriegszustand auf Vertragsbasis militärischen Dienst leisten können.
