Russlands Luftbrücke nach Libyen: neue Machtspiele im Mittelmeer
Der Kreml hat eine Luftbrücke eingerichtet, die Russland mit der Basis Al-Chadim im Osten Libyens verbindet. Dort sind russische Söldner stationiert, wie aus Daten des italienischen Dienstes Itamilradar hervorgeht, der Flugbewegungen verfolgt.
Die Einrichtung der Luftbrücke ist Teil einer größeren Strategie Moskaus, die sich nach dem Fall des Regimes von Baschar al-Assad in Syrien stärker auf den Osten Libyens konzentriert.
Laut Itamilradar führten zwei Flugzeuge vom Typ Il-76TD, die zum russischen Ministerium für Notfälle gehören, mehrere Flüge zwischen Russland und Libyen durch. Diese Flugzeuge werden häufig für Missionen des Verteidigungsministeriums eingesetzt. Diese Flüge waren dank der Erlaubnis der Türkei möglich, die ihren Luftraum für russische Maschinen nicht geschlossen hat.
Die strategische Bedeutung der Basis Al-Chadim
Die Basis Al-Chadim spielt eine Schlüsselrolle in Russlands Operationen in der Region. Sie wird genutzt, um Ausrüstung und Personal zu Minen zu transportieren, die von der Wagner-Gruppe in der Zentralafrikanischen Republik kontrolliert werden. Von dieser Basis aus schmuggelt Russland auch Waffen in den Sudan, was gegen ein bestehendes Embargo verstößt. Diese Basis ist auch der Ort, an dem russische Soldaten und Söldner stationiert sind.
Russische Aktivitäten in Libyen
Am Samstag landete ein russisches Transportflugzeug in Libyen, das zuvor in Syrien stationiert war. Ein syrischer Sicherheitsbeamter, zitiert von der Nachrichtenagentur Reuters, kündigte weitere Verlegungen russischer Flugzeuge nach Libyen an. Russland erklärt offiziell, dass es Gespräche mit syrischen Rebellen führt, um seine Militärbasen in Syrien zu erhalten.
In Westlibyen, das von der Regierung der Nationalen Einheit kontrolliert wird, wurde ein Russe verhaftet, der beschuldigt wird, Handlungen begangen zu haben, die der öffentlichen Ordnung schaden. Die russische Botschaft warnte ihre Bürger vor Reisen in den westlichen Teil Libyens.