Russlands MiG‑35: Kampfjet-Tests abgeschlossen und bereit für Bestellungen
Die Russen haben einen erfolgreichen Test des neuen MiG-35-Jägers unter Einsatzbedingungen durchgeführt. Laut dem für die Produktion verantwortlichen Unternehmen United Aircraft Corporation (UAC) sollen bald Bestellungen für den MiG-35 aufgenommen werden.
Der MiG-35, eine Weiterentwicklung des MiG-29, wurde 2016 erstmals in Russland geflogen. Er sollte ältere Modelle ersetzen, doch Russland kaufte nur sechs Exemplare, die an die Kunstflugstaffel geliefert wurden. Die Armee hatte die Maschine nicht im Einsatz. Im Jahr 2023 wurde die Wiederaufnahme der Produktion des MiG-35 bekanntgegeben, was eine Alternative zum Su-75-Programm bieten sollte.
Ende der MiG-35-Tests über der Ukraine
Vertreter der UAC behaupten, dass die Kampftests des neuen Flugzeugs über die Ukraine gerade abgeschlossen wurden. In den letzten Jahren hat der Hersteller eine Reihe von Änderungen an der Konstruktion des MiG-35 vorgenommen, sodass die neueste Version des Jägers die Erwartungen der Armee der Russischen Föderation vollständig erfüllt. UAC betont, dass die vorgenommenen Änderungen darauf abzielen, den MiG-35 für großflächige Konflikte besser anzupassen.
Der MiG-35 erhielt Technologien aus dem Su-57, darunter radarabsorbierende Beschichtungen und moderne Navigationssysteme. Er wurde mit der neuesten Bewaffnung ausgestattet, und die Bordelektronik wurde mit der des Su-35SM und Su-30SM2 vereinheitlicht.
Neuer MiG-35
Es ist zudem bekannt, dass das Flugzeug mit neuen Motoren mit modularer Konstruktion und digitaler Steuerung ausgestattet wurde. Diese sind die RD-33K-Einheiten, die den MiG auf eine Geschwindigkeit von 2,35 Mach, etwa 2800 km/h, beschleunigen. Der Hersteller entschied sich auch dafür, die Flügel im Vergleich zum Vorgänger, dem MiG-29, neu zu gestalten. Dies soll zu besseren Flugeigenschaften führen. Der MiG-35 wird als "leichter Jäger" eingestuft, obwohl sein Startgewicht 24,5 Tonnen beträgt.
Details zur Bestellung des MiG-35 für die russische Armee sind noch nicht bekannt. Der Hersteller verrät nicht, wie viele Bestellungen realisiert werden könnten. Ebenso ist unklar, wann die Maschinen produziert und an die Einheiten geliefert werden können.