Russlands neue Doktrin: Drohkulisse mit Atomwaffen im Fokus
Wladimir Putin hat ein Dekret zur staatlichen Politik der nuklearen Abschreckung unterzeichnet. Dmitri Medwedew droht dem Westen: "Russland könnte mit Massenvernichtungswaffen antworten", schreibt er.
19.11.2024 14:31
Viele Informationen, die von russischen Medien oder Regierungsvertretern verbreitet werden, sind Teil der Propaganda. Solche Berichte sind Teil des Informationskriegs, der von der Russischen Föderation geführt wird.
"Die neue nukleare Doktrin Russlands bedeutet, dass NATO-Raketen, die auf unser Land abgefeuert werden, vom Bündnis als Angriff auf Russland gewertet werden könnten", schrieb Dmitri Medwedew.
Russland könnte mit Massenvernichtungswaffen gegen Kiew und wichtige NATO-Objekte antworten, wo immer sie sich befinden. "Das bedeutet den Dritten Weltkrieg", raunt es in den sozialen Medien.
Putin hat Dekret unterzeichnet
Die aktualisierte Doktrin legt nahe, dass die Grundlage für einen nuklearen Angriff "Aggression gegen die Russische Föderation und ihre Verbündeten durch einen nicht nuklearen Staat mit Unterstützung eines nuklearen Staates" sein kann, ebenso wie ein massiver Luftangriff mit nicht nuklearen Mitteln, einschließlich Drohnen.
In dem von Wladimir Putin unterzeichneten Dokument heißt es unter anderem, dass "Russland Atomwaffen als Abschreckungsmittel ansieht, deren Einsatz ein extremer und erzwungener Schritt ist".
Unmittelbar nach der Veröffentlichung des Dokuments äußerte sich Putins Pressesprecher Dmitri Peskow. Er sagte, dass die Änderungen als "deutliches Signal an den Westen" verstanden werden sollten: "Das ist ein Signal, das diese Länder vor den Konsequenzen warnt, wenn sie sich an einem Angriff auf unser Land mit verschiedenen Mitteln beteiligen, nicht unbedingt nuklearen", sagte Peskow.