Russlands neue Steuerlast: Bürger und Unternehmen unter Druck
Für die Russen beginnt das Jahr 2025 mit Steuererhöhungen und neuen Gebühren. Russland sieht sich mit schwindenden Geldreserven konfrontiert, die einst durch den Anstieg der Energiepreise nach dem Angriff auf die Ukraine entstanden sind. Die "Gazeta Wyborcza" berichtet darüber und fasst die zusätzlichen Belastungen für die russischen Bürger zusammen.
Der russische Präsident Wladimir Putin konnte nach Beginn der Invasion in die Ukraine und angesichts der Sanktionen des Westens zunächst ein zufriedenes Lächeln aufsetzen. Er verwies darauf, wie stark die steigenden Energiepreise die Staatseinnahmen erhöht hatten, obwohl neue Kunden gefunden werden mussten.
Das vorübergehende Hoch für Russland endete jedoch mit der Stabilisierung der Preise. Die Abkühlung der Marktsituation zeigt sich beispielsweise an den polnischen Tankstellen, wo man für einen Liter Diesel nicht mehr als 1,50 EUR zahlt.
Höhere Steuern und neue Gebühren
Eine der Änderungen im russischen Steuersystem ist der Abschied von der Flat Tax. Wie im Juli auf money.pl berichtet wurde, sind nun zusätzliche Steuerstufen eingeführt worden.
Für Einkommen zwischen 48.000 und 100.000 EUR pro Jahr stieg der Steuersatz auf 15 Prozent, für Einkommen zwischen 100.000 und 400.000 EUR auf 18 Prozent, für Einkommen zwischen 400.000 und 1.000.000 EUR auf 20 Prozent und für Einkommen über 1.000.000 EUR auf 22 Prozent. Der Satz für Bürger mit einem Einkommen unter 48.000 EUR pro Jahr blieb bei 13 Prozent.
Das ist jedoch nicht alles. Unternehmen wurden seit Jahresbeginn mit einem Steuersatz von 25 Prozent statt bisher 20 Prozent belastet.
"Noch höhere Steuern hat die russische Regierung beschlossen, von der staatlich kontrollierten Firma Transneft, die das Pipelinenetz für den Transport von Erdöl und Treibstoffen verwaltet, einzuziehen. Transneft muss von ihrem Bruttogewinn 40 Prozent als Körperschaftsteuer an den Fiskus abführen", schreibt die "Gazeta Wyborcza".
"IT-Unternehmen, die in den letzten drei Jahren in Russland von der Körperschaftsteuer befreit waren, werden ab diesem Jahr diese Steuer zu einem ermäßigten Satz von 5 Prozent zahlen", fügt die Zeitung hinzu.