Russlands seltenes An‑30-Flugzeug sorgt für Unruhe in Syrien
Über Syrien wurde eines der vier in Betrieb befindlichen russischen Flugzeuge vom Typ An-30 gesichtet. Das Erscheinen dieser Maschine führte zu Spekulationen über eine mögliche Offensive des russischen Kontingents in Syrien.
13.10.2024 20:44
Die An-30, ein sehr seltenes russisches Aufklärungsflugzeug, wurde über Syrien beobachtet. Nach Angaben des ukrainischen Dienstes Defence Express betreibt Russland derzeit nur vier Maschinen dieses Typs. Doch welchen Zweck verfolgt der Einsatz einer dieser Maschinen im Nahen Osten?
Eine mögliche Erklärung für die Präsenz der An-30 ist die geplante Offensive der von Präsident Baschar al-Assad geführten Truppen, die von den in Syrien stationierten russischen Militäreinheiten unterstützt werden. Für diese Kräfte wird die Aufklärung in der Region um die Stadt Idlib erwartet.
An-30 – russisches fotogrammetrisches und Aufklärungsflugzeug
Die An-30 basiert auf dem Transportflugzeug An-24. Sie wurde ursprünglich für Aerofotogrammetrie – das Erstellen von Luftaufnahmen zur Kartenerstellung – konstruiert. In der Praxis werden Flugzeuge dieses Typs von Russland als Aufklärungsmaschinen genutzt.
Das Flugzeug hat ein ungewöhnliches Design – es wird in der Luft durch zwei Turboprop-Triebwerke AI-24WT angetrieben. Zusätzlich verfügt die Maschine über ein Strahltriebwerk, das beim Start eingeschaltet wird.
Die An-30 hat einen Rumpf mit einer Länge von 27 Metern, Flügel mit einer Spannweite von 29 Metern und ein Gesamtgewicht von etwa 23 Tonnen. Die Reichweite der Maschine beträgt etwa 2.600 Kilometer. Die 7-köpfige Besatzung besteht, neben den Piloten, aus dem Bedienpersonal der Aufklärungsausrüstung.
Die in den 1970er Jahren gebaute An-30 ist heutzutage ein veraltetes Flugzeug, jedoch nutzen mehrere Staaten sie weiterhin wegen ihrer Fähigkeiten zur fotografischen Aufklärung.