Russlands Wirtschaftskrise: Putins Macht ins Wanken geraten
Russland bewegt sich auf einen wirtschaftlichen Zusammenbruch zu, der die Macht von Wladimir Putin gefährden könnte, prognostiziert Jason Jay Smart. Die Krise auf dem Immobilienmarkt, die rasante Inflation und der Wertverlust des Rubels destabilisieren das Land, führen zu gesellschaftlicher Unzufriedenheit und untergraben die Fundamente des Regimes.
Analyst und Korrespondent der "KyivPost" Jason Jay Smart weist darauf hin, dass der russische Immobilienmarkt in einem Zustand des Zusammenbruchs ist. Subventionierte Hypothekenkredite mit einem Zinssatz von 7% konnten den Nachfrageeinbruch nicht aufhalten. Obwohl Hypotheken vor kurzem noch den Markt dominierten, machen sie heute nur noch etwa 20% der Transaktionen aus, während 80% Barverkäufe sind, bemerkt er.
Der Anstieg der Hypothekenverschuldung auf über 40% der Kreditportfolios der Banken und das Rekordniveau der Haushaltsverschuldung (22% des BIP) stellen ein Risiko für die Stabilität des Finanzsystems dar. Infolgedessen steigt die Zahl der notleidenden Kredite, was besonders die regionalen Banken trifft, heißt es.
Die Probleme der russischen Wirtschaft nehmen zu
Das ist jedoch nicht das einzige Problem der russischen Wirtschaft. Smart weist darauf hin, dass der Kurs des Rubels dreimal innerhalb eines Monats um über 10% gefallen ist. Die Inflation geriet außer Kontrolle – die Preise für Kartoffeln stiegen innerhalb eines Jahres um 80%, und die Preise für Autos könnten nach Neujahr um 20% steigen.
Es wird berichtet, dass der auf einem Ölpreis von 72 Dollar (69 Euro) pro Barrel basierende Staatshaushalt unter Druck steht, angesichts fallender Rohstoffpreise. Experten prognostizieren eine notwendige Abwertung des Rubels um 22–35%, um die Staatsausgaben aufrechtzuerhalten.
Die Lebenshaltungskosten in Russland steigen dramatisch, während die Löhne unverändert bleiben. China, das ein potenzieller Verbündeter sein könnte, hat mit eigenen wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen und ist nicht in der Lage, Russland wesentliche Unterstützung zu leisten, heißt es.
Wie Jason Jay Smart feststellt, zeigen historische Beispiele, dass wirtschaftliche Krisen oft zum Sturz autoritärer Regime führen. Die wachsende gesellschaftliche Unzufriedenheit, das schwindende Vertrauen in Putin und der Mangel an Loyalität seitens der Oligarchen schwächen seine Position.
Mit zunehmender Unzufriedenheit, gebrochener Loyalität der Oligarchen und freiem wirtschaftlichem Niedergang steht Russland am Rande eines politischen Umsturzes. Der Sturz des Putin-Regimes könnte nicht mehr in weiter Ferne liegen — es wird schnell zu einer unausweichlichen Realität, heißt es in der Analyse auf dem Portal X.