Sabotagealarm: Zwei Bundeswehrstützpunkte wegen Wasservergiftung geschlossen
Am Mittwoch wurde beschlossen, zwei Bundeswehrstützpunkte zu schließen. Vor Ort sind Polizei- und Militärischer Abschirmdienst im Einsatz. Es wird vermutet, dass auf dem Gelände der militärischen Anlagen Sabotage stattgefunden haben könnte. Das Wasser, das für die Soldaten bestimmt war, soll vergiftet worden sein.
15.08.2024 12:08
Seit dem Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine arbeiten alle Dienste in Europa in einem Zustand erhöhter Wachsamkeit. Der Fall in Deutschland zeigt, dass dies nicht unbegründet ist. Am Mittwoch, dem 14. August, musste der Zugang zur Kaserne der Bundeswehr in Köln-Wahn für viele Stunden geschlossen werden. Dort befinden sich sowohl die Kommandozentralen als auch verschiedene Abteilungen der Bundeswehr. Auch Regierungsflugzeuge, die VIPs transportieren, sind hier stationiert.
Vor Ort haben die Dienste eine Untersuchung eingeleitet. Es gab Berichte über eine Wasservergiftung. Die Beamten fanden auch Beweise dafür, dass jemand von außen in die Einheit gelangt ist. Am Zaun der Basis wurde ein Loch entdeckt – groß genug, dass eine erwachsene Person hindurchpassen könnte.
Die Dienste berichten, dass der ungebetene Gast Sabotage begangen haben könnte. Das Trinkwasser auf dem Gelände der Kaserne wurde getestet, und es zeigte sich, dass es nicht den richtigen Parametern entsprach. Sofort wurden Maßnahmen ergriffen. Den Soldaten wurde verboten, Leitungswasser zu trinken, und die Basis wurde vorübergehend geschlossen, damit niemand hinein- oder herausgehen konnte. Leider konnte der Verdächtige der Sabotage trotz sofortiger Maßnahmen nicht ermittelt werden.
In den Kasernen im Stadtteil Wahn sind 4.300 Soldaten und 1.200 zivile Mitarbeiter stationiert. Bisher ist nichts darüber bekannt, ob es Opfer der Wasservergiftung gibt.
Sabotage nicht nur in der Bundeswehrbasis: Bedrohung auch auf NATO-Basis erkannt
Auch die NATO-Basis in Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen (westliches Deutschland) musste geschlossen werden. Auch hier ist unbekannt, wer hinter der Sabotage stehen könnte. Ermittler prüfen kontinuierlich die Überwachungsaufnahmen, um dies herauszufinden. Eine der Prioritäten ist festzustellen, ob die Person alleine oder in einer größeren Gruppe gehandelt hat.
Die NATO hatte bereits zuvor gewarnt, dass viele Länder auf Russlands Liste der "Sabotageziele" stehen. Dies hatten bereits unter anderem Deutschland, Polen, Großbritannien und Tschechien zu spüren bekommen.