Santorini zittert: Ausnahmezustand und Flucht der Bewohner
Auf der griechischen Insel Santorini wurde wegen andauernder unterirdischer Erschütterungen der Ausnahmezustand erklärt. Die Regelung gilt bis zum 1. März. Die Bürgerwehr schützt verlassene Häuser vor Dieben. Die Bewohner verlassen die Insel aus Angst vor den Erschütterungen, was Kriminelle anzieht.
Die Behörden von Santorini, einer beliebten griechischen Insel, haben den Ausnahmezustand ausgerufen, um auf die seit mehreren Tagen andauernden seismischen Erschütterungen zu reagieren. Diese Maßnahme wird bis zum 1. März in Kraft bleiben. In der Mitteilung wird betont, dass die Entscheidung darauf abzielt, „den dringenden Bedürfnissen gerecht zu werden und die Auswirkungen der aktuellen seismischen Aktivität zu bewältigen“.
Verstärkte seismische Aktivität
In den letzten zehn Tagen wurden zwischen den Inseln Santorini und Amorgos etwa 6.400 Erschütterungen registriert. Die stärkste dieser Erschütterungen, mit einer Magnitude von 5,2, ereignete sich am Mittwochabend. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag spürten die Bewohner von Santorini insgesamt 19 Erschütterungen mit einer Magnitude von mehr als 4.
Diese ständigen Erschütterungen beginnen uns bereits zu ermüden. Besonders in der letzten Nacht. Es hörte einfach nicht auf. Die Leute machen sich natürlich Sorgen, aber das größte Problem ist, dass wir kaum noch schlafen können - gestand der Bürgermeister der Insel Anafi, Iakowos Pussos, in einem Gespräch mit der Agentur AMNA. Trotzdem bleiben die Einwohner ruhig.
Die lokalen Behörden haben beschlossen, den Ausnahmezustand einzuführen, um die Situation besser zu bewältigen und die Sicherheit der Einwohner und Touristen zu gewährleisten. Trotz der Besorgnis versuchen die Bewohner der Insel, ruhig zu bleiben und ihren Alltag wie gewohnt fortzusetzen.
Verlassene Häuser sind eine Chance für Diebe
Viele Einwohner haben ihre Häuser verlassen, was Diebe anzieht. Nikos Zotos, ein lokaler Unternehmer, informierte die Nachrichtenagentur PAP, dass die Bürgerwehr nun die verlassenen Orte bewacht.
Am Mittwoch, dem 5. Februar, wurde ein Ausländer festgenommen, der einen Bus bestohlen hatte. Zotos berichtete, dass es an diesem Tag zu zwei weiteren Diebstählen kam. Die Bürgerwehr ist aktiv, um die verlassenen Häuser vor Verbrechern zu schützen.
Auf Santorini gibt es zu dieser Jahreszeit nie große, organisierte Gruppen von Touristen. Reisebüros schicken in der Regel Touristen für Ausflüge dorthin, jedoch hauptsächlich im Zeitraum von April bis September. Februar gilt in dieser Hinsicht als „tote Saison“.