Satellitenbilder enthüllen gravierende Schäden an Russlands Luftwaffenstützpunkt
Die CyberBoroshno-Gruppe hat Satellitenbilder vom Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt Schaikowka veröffentlicht, der am 31. März 2025 stattfand. Wir zeigen die Zerstörungen und erklären, warum die Raduga Ch-22-Raketen so gefährlich sind.
Die Bilder zeigen Treffer im technischen Bereich (rot markiert), der zur Wartung und Vorbereitung der Raketen vor dem Start dient. Ein Objekt wurde vollständig zerstört, ein weiteres durch Splitter beschädigt.
Gelb markiert ist der Bereich der Betankungsinfrastruktur für Raketen, die nach dem Angriff nicht mehr vorhanden ist. Es ist wichtig zu beachten, dass die Raduga Ch-22-Raketen mit flüssigem Raketentreibstoff betrieben werden, der sehr korrosiv ist. Daher können sie nicht im betankten Zustand gelagert werden und werden erst kurz vor dem Start betankt. Auf dem zweiten Bild ist zudem ein getroffener Raduga Ch-22-Raketenstapel rot markiert, während ein zerstörter gelb markiert ist.
Der Angriff führte zur Lahmlegung der Flugplatzinfrastruktur und zur Zerstörung mehrerer Raketen, was Russlands Pläne für einen weiteren Angriff auf die Zivilbevölkerung beeinträchtigen könnte.
Tu-22M3 und Raduga Ch-22-Raketen - einer der Alpträume der ukrainischen Verteidigung
Die Raduga Ch-22-Raketen sind überschallschnelle Marschflugkörper, die in der Sowjetzeit entwickelt wurden, um Schiffe wie Flugzeugträger zu versenken. Ein entscheidendes Merkmal ist ihre sehr hohe Geschwindigkeit von bis zu Mach 3 (etwa 3600 km/h). Dies, in Kombination mit der Fähigkeit, in einer Höhe von knapp 40 Metern zu fliegen, macht sie zu einer Waffe, gegen die es sehr schwierig ist, sich zu verteidigen.
Besonders problematisch wird dies bei fehlender Unterstützung durch AWACS-Flugzeuge, da bodengebundene Radare aufgrund des Radarhorizonts eine begrenzte Reichweite von etwa 40 km haben. Diese Flugeigenschaften bieten den Bedienern von Flugabwehrsystemen nur eine sehr kurze Reaktionszeit.
Darüber hinaus sind nicht alle Raketen in der Lage, die Ch-22 zu erreichen. In der Praxis sind nur wenige der in der Ukraine vorhandenen Patriot-, SAMP/T- und verbliebenen S-300-Batterien geeignet, um sie abzufangen.
Die Ch-22-Raketen werden von strategischen Bombern des Typs Tu‑22M3 transportiert, da die Raketen fast sechs Tonnen wiegen, von denen eine Tonne auf den konventionellen Sprengkopf entfällt. Es existieren jedoch auch Varianten mit einem thermonuklearen Sprengkopf. Die Lenkung der Raketen beinhaltet eine Trägheitsnavigationssystem, das im Laufe der Zeit um ein System zur Geländeabtastung erweitert wurde. In der letzten Flugphase wird die Präzision durch einen aktiven Radarsuchkopf gewährleistet.