Sauerampfer: Vergessene Vitaminbombe mit Einschränkungen
Sauerampfer verbinden wir oft nur mit der charakteristischen Frühlingssuppe. Unsere Großmütter kochten sie, da sie günstig war und die grünen Blätter einfach auf der Wiese gepflückt werden konnten. Heute kaufen wir Sauerampfer auch auf Märkten, und Ernährungsberater loben diese Pflanze. Sie ist sehr gesund, jedoch nicht für jeden geeignet.
Sauerampfer ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten geschätzt wird. Schon die alten Slawen nutzen sie. In unserem Teil Europas war es kein Problem, sie zu finden. Es handelt sich um eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Knöterichgewächse, die vor allem in der gemäßigten Klimazone vorkommt. Heute wächst sie nicht nur wild, sondern auch in Gärten.
Was macht Sauerampfer besonders?
Diese grünen Blätter sind besonders reich an Vitamin C, das das Immunsystem unterstützt und antioxidativ wirkt. Sie enthalten auch B-Vitamine, die gut für das Nervensystem sind. Sauerampfer enthält Eisen und wird deshalb Menschen mit Anämie empfohlen. Außerdem sind Ballaststoffe enthalten, die eine wohltuende Wirkung auf die Verdauung haben können. Ein weiterer Vorteil sind die Polyphenole, darunter Flavonoide und Anthocyane. Diese neutralisieren freie Radikale und unterstützen somit den Schutz vor Krebs. Es gibt also viele Gründe, Sauerampfer nicht nur in Suppen, sondern auch in Smoothies, Salaten oder Soßen zu nutzen.
Ist Sauerampfer für jeden geeignet?
Obwohl Sauerampfer viele gesundheitliche Vorteile bietet, ist er nicht für jeden geeignet. Der Gehalt an Oxalsäure kann bei übermäßigem Konsum zur Bildung von Nierensteinen beitragen. Deshalb ist Sauerampfer nicht für Personen mit bekannten Nierenproblemen oder für diejenigen geeignet, die eine spezielle oxalat-arme Diät benötigen.
Diese Einschränkungen gelten jedoch nicht für gesunde Personen. In diesem Fall ist der Verzehr von Sauerampfer als Bestandteil einer saisonalen Ernährung unbedenklich, insbesondere da die thermische Verarbeitung den Oxalatgehalt um bis zur Hälfte reduziert. Wichtig ist auch, Sauerampfer mit Produkten, die reich an Kalzium sind, wie Sauerrahm oder Eiern, zu servieren. Kalzium bindet die Oxalsäure und reduziert somit ihre negative Wirkung auf den Körper.