UnterhaltungSchatz im Glottertal: 1500 mittelalterliche Münzen entdeckt

Schatz im Glottertal: 1500 mittelalterliche Münzen entdeckt

Münzen aus dem Mittelalter
Münzen aus dem Mittelalter
Bildquelle: © state monument protection office of the regional council of Stuttgart
Mateusz Tomczak

19.08.2024 20:33

Ein bedeutender Fund wurde im Glottertal in Deutschland gemacht, wo über 1500 mittelalterliche Münzen aus der Erde geborgen wurden. Archäologen sind der Ansicht, dass dies eines der größten Funde dieser Art in den letzten Jahrzehnten ist.

Anfang Mai 2024 bemerkten Arbeiter, die mit dem Umbau des örtlichen Schwimmbads beschäftigt waren, "kleine Metallplättchen" im Boden. Diese sahen so interessant aus, dass beschlossen wurde, das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) zu informieren. Auf dessen Anweisung hin erschienen Archäologen an der Baustelle. Ihre Bemühungen wurden sehr schnell belohnt.

Mittelalterlicher Schatz in Deutschland entdeckt

Bereits am ersten Tag der Inspektion gelang es, etwa 1000 Münzen zu bergen. Trotz ungünstiger Bedingungen (häufige Regenfälle und "knietiefer Schlamm") fand man in den folgenden Wochen weitere Münzen. Insgesamt wurden über 1500 Münzen gesammelt.

"Es handelt sich hauptsächlich um Münzen aus den Münzstätten Breisach, Zofingen und Freiburg, die um das Jahr 1320 geprägt wurden. Es gibt auch einzelne Münzen aus Basel, St. Gallen, Zürich, Laufenburg und Colmar", erklärt der Archäologe Andreas Haasis-Berner vom LAD.

Der Fund wird den Forschern viele Antworten bringen

Auf die Frage nach dem tatsächlichen Wert des Fundes zur Zeit des Mittelalters weisen deutsche Archäologen darauf hin, dass er eine erhebliche Kaufkraft hatte, "Man hätte etwa 150 Schafe mit den Münzen kaufen können".

Die große Vielfalt der gefundenen Münzen könnte auf weitreichende Handelsnetzwerke und einen regen Währungsumlauf in der Region zu Beginn des 14. Jahrhunderts hinweisen. Archäologen erinnern daran, dass Glottertal einst eine Siedlung für Bergleute war, die in den örtlichen Silberminen arbeiteten.

"Es handelt sich überwiegend um Münzen aus den Münzstätten Breisach, Zofingen und Freiburg, die in der Zeit um 1320 geprägt wurden. Daneben gibt es noch vereinzelte Münzen aus Basel, St. Gallen, Zürich, Laufenburg und Colmar," sagte Andreas Haasis-Berner.

"Die Auswertung dieses Münzschatzes wird Aussagen über den Münzumlauf im Breisgau, die Prägetätigkeit in den Münzstätten, zum Silberhandel, aber auch zum Bergbau im Glottertal ermöglichen," fügt der Archäologe am LAD hinzu.

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