Schock im abchasischen Parlament: Abgeordneter erschießt Kollegen
Im Parlament Abchasiens, einer von Russland unterstützten abtrünnigen Region Georgiens, kam es zu einer Schießerei. Ein Abgeordneter ist tot, ein weiterer ist schwer verletzt. Der Täter, ihr Kollege aus den Parlamentsreihen, floh vom Tatort.
Am Donnerstag ereigneten sich im Parlament Abchasiens dramatische Geschehnisse. Während eines Streits erschoss der Abgeordnete Adgur Charaziya einen seiner Kollegen und verletzte einen anderen schwer. Der Täter floh vom Tatort.
Nach Informationen des abchasischen Gesundheitsministeriums ist das tödliche Opfer der Abgeordnete Wachtang Golandziya. Der schwer verletzte Kan Kwarczija wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er sich derzeit unter ärztlicher Aufsicht befindet.
Das Portal Echo Kawkaza, ein Ableger von Radio Swoboda, berichtete, dass der Zwischenfall mit einem Streit zwischen Charaziya und Kvarcziya begann. Golandzija versuchte, die beiden zu trennen. Leider endete dies für ihn tragisch.
Charaziya wurde bereits einmal festgenommen: Er schoss auf eine Person
Adgur Charaziya ist der ehemalige Bürgermeister von Suchumi, der Hauptstadt der international nicht anerkannten Republik. Im Jahr 2020 wurde er als Verdächtiger der vorsätzlichen Verursachung schwerer Gesundheitsschäden und des illegalen Waffenbesitzes festgenommen. Er soll damals einen Mitarbeiter der Verwaltung des Zentralmarktes von Suchumi, Almas Schakryl, angeschossen haben.
Die Schießerei fand während einer Debatte über das Schürfen von Kryptowährungen statt. Angesichts der Energiekrise in der Region erwog das Parlament ein Gesetzesvorhaben, das das sogenannte Bitcoin-Mining verbieten sollte. Dieser Prozess ist nämlich mit erheblichen Energie- und Wasserverlusten verbunden, da viel Kühlung für die Computer benötigt wird.