NachrichtenScholz kritisiert Musk: Kein Platz für rechtsextreme Gesten

Scholz kritisiert Musk: Kein Platz für rechtsextreme Gesten

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz kritisierte Elon Musk für eine Geste, die einem römischen Gruß ähnelte, während der Vereidigung von Donald Trump. „Was wir nicht akzeptieren, ist, wenn damit rechtsextreme Positionen unterstützt werden“, sagte er während des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Vereidigung von Donald Trump
Vereidigung von Donald Trump
Bildquelle: © East News | ANGELA WEISS
Mateusz Czmiel

Scholz betonte, dass in Europa und Deutschland Meinungsfreiheit herrscht und jeder, sogar ein Milliardär, das Recht hat, seine Meinung zu äußern. „Was wir nicht akzeptieren, ist, wenn damit rechtsextreme Positionen unterstützt werden“, fügte er hinzu.

Musks Geste sorgte für Aufsehen

Elon Musk, bekannter Milliardär und enger Mitarbeiter des US-Präsidenten Donald Trump, war einer der Redner vor der Ankunft des Präsidenten in der Capital One Arena in Washington D.C.

Er dankte den Unterstützern des neuen Präsidenten und machte dann eine Geste, die Kontroversen auslöste. Er legte die rechte Hand auf das Herz, streckte sie dann mit einer schnellen Bewegung in die Höhe und wiederholte die Geste in eine andere Richtung. „Mein Herz ist bei euch“, sagte Musk.

Musks Geste wurde von Medien auf der ganzen Welt bemerkt, die sie als „faschistisch“ oder „nazistisch“ interpretierten. Musk selbst kommentierte das Aufsehen um seine Geste auf der Plattform X und schrieb: „Ehrlich gesagt, sie brauchen bessere schmutzige Tricks.“ Den Vergleich mit Adolf Hitler bezeichnete er als „abgedroschenen Trick“.

Experten sind uneinig

Experten sind uneinig darüber, ob Musks Geste tatsächlich ein römischer Gruß war. Eine amerikanische Historikerin, die sich auf die Forschung über Faschismus spezialisiert hat, bewertete auf der Plattform X, dass es ein „ziemlich aggressiver nazistischer Gruß“ war.

Der Historiker Aaron Astor vom Maryville College vertritt eine andere Ansicht. Er betonte, dass er Elon Musk häufig dafür kritisiert habe, seine Plattform für neonazistische Inhalte geöffnet zu haben. Dennoch sieht er in dieser Geste keinen nazistischen Gruß, sondern vielmehr eine unbeholfene Handlung eines autistischen Mannes, der dem Publikum zeigen möchte, dass er mit dem Herzen bei ihnen ist. Diese Aussage teilte Astor auf der Plattform X.

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