Schweden führt neues Abhörgesetz zum Schutz vor Banden ein
Der schwedische Premierminister Ulf Kristersson kündigte die Einführung eines Gesetzes an, das das Abhören von Kindern ermöglicht, um deren Ausbeutung durch Banden entgegenzuwirken. Im Januar kam es im Land zu über 30 Bombenexplosionen.
Wir befinden uns mitten in einer neuen Gewaltwelle, insbesondere die Explosionen sind jetzt häufiger, im Grunde genommen eine pro Tag, sagte der schwedische Premierminister Ulf Kristersson.
Nach der Sitzung des Rates zur Bekämpfung der Kriminalität, an der unter anderem die Polizei teilnahm, betonte der Premierminister, dass die gegenwärtige Situation im Land an einen "inneren Terrorismus" erinnert.
Die Explosionen, die hauptsächlich im Raum Stockholm stattfanden, zerstören Eingangstüren, Treppenhäuser und Fenster. Mehrere Personen wurden leicht verletzt. Nach Angaben der Polizei werden die Sprengsätze häufig von Kindern im Alter von 12 bis 13 Jahren gelegt, die von Banden über Messenger und soziale Medien rekrutiert werden.
Die Leiterin der schwedischen Polizei, Petra Lundh, wies darauf hin, dass die meisten Explosionen mit der Erpressung von Schutzgeldern von Unternehmern und Privatpersonen verbunden sind. In Stockholm wurden 100 zusätzliche Polizisten hinzugezogen, und die südlichen Stadtteile werden von Drohnen überwacht.
Justizminister Gunnar Stroemmer kündigte an, dass das neue Gesetz, das das Abhören von Kindern ermöglicht, früher als geplant, bereits im Oktober dieses Jahres in Kraft tritt.
