Schweden liefert der Ukraine AWACS-Flugzeuge zur Unterstützung
Schweden plant, der Ukraine Flugzeuge zur Luftraumüberwachung und -kontrolle vom Typ Saab 340 AEW&C (ASC 890) zu übergeben, berichtet der Dienst Militarnyj. Dieser Prozess hängt jedoch von der entsprechenden Modifikation der F-16-Kampfflugzeuge ab, die mit den schwedischen Maschinen zusammenarbeiten sollen.
Derzeit verfügt die Ukraine über keine AWACS-Flugzeuge. Die ASC 890 werden der ukrainischen Luftwaffe neue Möglichkeiten im Bereich der luftgestützten Radaraufklärung und des Kampfmanagements mit Jägern bieten. Sie sind besonders nützlich bei der Abwehr massiver Raketen- und Drohnenangriffe. Dank dieser Flugzeuge wird die Ukraine ein besseres Situationsbewusstsein im Luftraum erlangen. Das schwedische Verteidigungsministerium sichert zu, dass der Zeitplan für die Lieferung der ASC 890 trotz notwendiger Modifikationen der F-16 eingehalten wird.
AWACS für die Ukraine
Das schwedische Verteidigungsministerium versichert, dass der Zeitplan für die Lieferung der ASC 890 trotz der Anpassungen der F-16 umgesetzt wird. Aus Sicherheitsgründen werden jedoch keine Details zu Terminen und Einsatzorten der Flugzeuge bekannt gegeben. Schweden unterstützt die Ukraine zudem bei der Ausbildung von Piloten und dem Personal für die neuen Maschinen.
Der Dienst Militarnyj weist darauf hin, dass die Einführung der ASC 890-Flugzeuge in der Ukraine zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt. Diese Maschinen werden zu einem vorrangigen Ziel für die russischen Streitkräfte, die im Verlauf des Krieges mehrere eigene Langstreckenaufklärungsflugzeuge vom Typ A-50 verloren haben. Daher wird der Schutz dieser Flugzeuge eine Schlüsselaufgabe für die ukrainischen Dienste sein.
Aus den verfügbaren Informationen geht hervor, dass zwei 340 AEW&C (ASC 890) Flugzeuge an die ukrainische Armee übergeben werden. Diese Flugzeuge basieren auf dem Passagierflugzeug Saab 340. Ihre Stärke liegt im modernen Radarsystem Erieye, das an einem charakteristischen Balken oberhalb des Rumpfes montiert ist. Die Hauptaufgabe der Saab 340 AEW&C besteht darin, Luft- und Seeziele über große Entfernungen zu erfassen und zu verfolgen. Dank des Erieye-Radars kann das Flugzeug den Luftraum in einem Radius von bis zu 450 Kilometern überwachen und in einem 360-Grad-Modus arbeiten.
Das Radar arbeitet im S-Band und ist in der Lage, bis zu 300 Ziele gleichzeitig zu verfolgen, sowohl in großen als auch in niedrigen Höhen, unabhängig von den Wetterbedingungen. Dies ermöglicht nicht nur die frühzeitige Erkennung potenzieller Bedrohungen wie feindlicher Jäger, Drohnen oder Marschflugkörper, sondern auch die effektive Leitung der eigenen Luftstreitkräfte.
Im Cockpit der Saab 340 AEW&C befinden sich mehrere Arbeitsplätze für die Bediener der Bordsysteme, die für die Analyse der Radardaten, die Identifizierung von Zielen und die Übermittlung von Informationen an die Kommandozentralen verantwortlich sind. Die Kommunikationssysteme ermöglichen dank der Kompatibilität mit dem Link 16-Kommunikationssystem die Zusammenarbeit mit anderen NATO-Einheiten, was diese Maschinen zu einem wertvollen Werkzeug in NATO-Operationen macht.
Die Saab 340 AEW&C ist mit zwei Turboprop-Triebwerken vom Typ General Electric CT7-9B ausgestattet, die eine Reisegeschwindigkeit von etwa 280 Meilen pro Stunde (450 km/h) ermöglichen. Die maximale Einsatzhöhe dieser Maschine beträgt etwa 24.600 Fuß (7500 Meter). Die Reichweite des Flugzeugs beträgt bis zu 1087 Meilen (1750 Kilometer), was in Verbindung mit der Fähigkeit, bis zu 9 Stunden in der Luft zu bleiben, ihm große operative Freiheit bei der Überwachung ausgewählter Bereiche verleiht.