Schwedens Verteidigung modernisiert mit US‑Gewehren für NATO-Einsatz
Die schwedischen Streitkräfte haben beschlossen, sofort 15.000 automatische Gewehre des Typs Colt M4A1 aus den USA zu kaufen, um die veralteten Waffen aus den 80er- und 90er-Jahren zu ersetzen. Die neue Ausrüstung soll an die Soldaten ausgeliefert werden, die Anfang nächsten Jahres zu einem NATO-Einsatz in Lettland aufbrechen.
Die Entscheidung für den Kauf der amerikanischen Gewehre ergibt sich aus Problemen im Zusammenhang mit einer gemeinsamen Ausschreibung mit Finnland für die Lieferung von Waffen des finnischen Herstellers Sako. Wie die PAP berichtet, hat die deutsche Firma Heckler & Koch die Ausschreibung von 2023 angefochten, was zu Verzögerungen bei der Auslieferung im erwarteten Umfang führte.
Die bisher von der schwedischen Armee verwendeten einheimischen AK 5 Gewehre müssen trotz Modernisierung aufgrund von Verschleiß ersetzt werden. Die neuen Colt M4A1 sollen bessere Zuverlässigkeit und Effizienz gewährleisten, insbesondere für Soldaten, die an internationalen Missionen teilnehmen, deren Zahl aufgrund des Beitritts zur NATO schnell zunehmen wird.
Der Leiter der schwedischen Verteidigungsbeschaffungsagentur (FMV), Jonas Lotsne, betonte im Gespräch mit dem Fernsehsender SVT: "Bis zum Jahr 2030 soll die Größe der Armee verdoppelt werden. Dasselbe gilt für die Waffen, die wir in großen Mengen benötigen".
Die schwedische Armee rüstet auf, um die NATO zu unterstützen
In den Kaufunterlagen wurde festgehalten, dass "ohne den Erwerb neuer Ausrüstung die Kampffähigkeit der Armee und die Fähigkeit zur Verteidigung der Grenzen in Zukunft gefährdet wären". Der dringende Austausch von Ausrüstung ist daher entscheidend für die Sicherheit des Landes und die Einhaltung internationaler Verpflichtungen.
Schweden, das den Beitrittsprozess zur NATO begonnen hat, plant, Anfang 2025 ein reduziertes Bataillon von etwa 600 Soldaten nach Lettland zu entsenden. Ziel ist es, das dort unter kanadischem Kommando stationierte Kontingent zu stärken im Rahmen der Verstärkung der für das Bündnis entscheidenden östlichen Flanke.