Schweiz plant Friedensmission: 200 Soldaten bei Waffenstillstand
Die Schweiz erwägt, 200 Soldaten in die Ukraine zu entsenden, falls ein Waffenstillstand mit Russland zustande kommt, wie Thomas Suessli, Chef der Schweizer Armee, bekanntgab.
In einem Interview mit der Zeitung "Blick" betonte Suessli, dass die Mission friedlich sein und nicht der Friedenserzwingung dienen solle.
Friedensmission und die Neutralität der Schweiz
Suessli erklärte, dass die Schweiz nicht an Operationen teilnehmen werde, die den Einsatz militärischer Gewalt erfordern. Friedensmissionen setzen voraus, dass beide Konfliktparteien dem Waffenstillstand und der Präsenz von UN-Friedenstruppen zustimmen. Derzeit gibt es jedoch weder Frieden noch eine formelle Anfrage der UN zur Entsendung von Soldaten.
Die Schweiz unterstützt die Ukraine trotz ihrer Neutralität wirtschaftlich und humanitär, liefert jedoch keine Waffen in die Konfliktregion. Die Entsendung von Soldaten zielt darauf ab, den Waffenstillstand zu wahren und nicht ihn zu erzwingen.
Internationale Unterstützung für die Ukraine
Kiew und seine europäischen Verbündeten, darunter Frankreich und das Vereinigte Königreich, betonen die Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle eines Waffenstillstands mit Russland. Die Entsendung von Verbündeten im Rahmen einer Friedensmission ist eines der in Betracht gezogenen Elemente dieser Garantien.
Die Schweiz, wie auch andere Länder, prüft die Möglichkeit, an einer solchen Mission teilzunehmen; die Entscheidung wird jedoch von der Entwicklung der Situation in der Ukraine sowie von formellen Anträgen der UN abhängen. Derzeit bleibt das Thema hypothetisch, aber die Bereitschaft zum Handeln ist ein klares Signal der Unterstützung für die Ukraine.