Selenskyj: EU‑Beitritt als Schlüssel zur Friedenssicherung bis 2025

Mit entschlossenen Maßnahmen kann der Krieg vor Ende 2025 beendet werden. Italien, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Frankreich und die USA setzen sich weiterhin dafür ein, die Sicherheit Europas zu gewährleisten. Gemeinsam können wir alles erreichen, was wir wollen, erklärte der ukrainische Präsident.

Selenskyj betonte, dass der Krieg in der Ukraine eine Bedrohung für die Stabilität in Osteuropa darstellt und alle russischen Drohungen real sind.

Der Kreml will Europa destabilisieren, sowohl auf dem Balkan als auch an der Ostsee, durch Einmischung in die Angelegenheiten anderer Länder. Deshalb müssen wir unsere Verteidigungsfähigkeiten stärken und bilaterale Sicherheitsabkommen schließen. Als Ukraine haben wir bereits 26 solcher Abkommen, bemerkte Selenskyj.

Vor Beginn des Gipfels unterzeichneten die Präsidenten von Kroatien und der Ukraine ein Abkommen über langfristige Zusammenarbeit und Unterstützung zwischen ihren Ländern, das die bereits bestehende Zusammenarbeit in den Bereichen humanitäre Hilfe, Minenräumung und Verfolgung von Kriegsverbrechern formalisiert.

Der Präsident der Ukraine sprach auch über die Bemühungen Kiews und anderer an dem Gipfel in Dubrovnik teilnehmender Länder um die Mitgliedschaft in der Europäischen Union.

Wenn Europa nicht vereint ist, können wir keinen Frieden erwarten. Die begonnenen Integrationsprozesse müssen Früchte tragen, und die Europäische Union muss den gesamten Kontinent vereinen, betonte Selenskyj.

Der Gastgeber des Gipfels, der kroatische Premierminister Andrej Plenković, erinnerte in seiner Eröffnungsrede an die Unterstützung, die sein Land der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression gewährt hat.

Kroatien stand seit 1991 an der Seite der Ukraine, und die Ukraine war eines der ersten Länder, das unsere Unabhängigkeit anerkannte. Unsere Hilfe ist heute vielseitig und umfasst 300 Millionen Euro an humanitärer, energetischer und militärischer Unterstützung. Wir haben der Ukraine Fachwissen zu Nachkriegsproblemen wie Minenräumung und Betreuung von Veteranen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus haben wir etwa 30.000 ukrainische Flüchtlinge und Veteranen in kroatischen Krankenhäusern aufgenommen, zählte Plenković auf.

Nach Abschluss der Gespräche sollen die Teilnehmer des Gipfels eine Erklärung unterzeichnen, deren Hauptpunkte die Verurteilung der russischen Aggression, die Unterstützung der territorialen Integrität der Ukraine, einschließlich der Bestätigung der Zugehörigkeit der Krim zu diesem Land, die Unterstützung für Selenskyjs Friedensplan, die Verfolgung von Kriegsverbrechern und die Unterstützung Kiews auf dem Weg zur EU und NATO sind.