Selenskyj vor Machtprobe: Ukraine plant Wahlen für 2025
Wolodymyr Selenskyj steht vor einem weiteren Kampf, dieses Mal um die Macht. In der Ukraine haben die Vorbereitungen für mögliche Präsidentschaftswahlen begonnen, die bereits am 25. Mai 2025 stattfinden könnten, wie Quellen von "The Economist" berichten.
Laut den Quellen von "The Economist" haben die Vorbereitungen für die Präsidentschaftswahlen in der Ukraine bereits begonnen. Arbeiten an den Kandidatenlisten sowie Vorbereitungen der Wahlkommissionen in den Bezirken sind im Gange.
Vertreter eines der potenziellen Rivalen des amtierenden Präsidenten behaupten, dass die Ukraine Wahlen braucht. Sie zögern jedoch mit öffentlichen Erklärungen, da sie eine scharfe Reaktion von Wolodymyr Selenskyj befürchten.
Wird sich Selenskyj von der Macht verabschieden?
Laut internen Umfragen, die von "The Economist" zitiert werden, würde Selenskyj die Wahlen verlieren. Fast drei Jahre nach Beginn der umfangreichen russischen Invasion in die Ukraine wird der amtierende Präsident nicht mehr als Kriegsheld wahrgenommen.
Als Hauptfavorit gilt der ehemalige Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Gen. Walerij Saluschnyj, der nach einem Konflikt im letzten Jahr mit Selenskyj zum Botschafter im Vereinigten Königreich ernannt wurde. Saluschnys politische Ambitionen sind nach wie vor unklar, obwohl viele ihn zur Kandidatur für das Präsidentenamt aufrufen, erklärte eine Quelle der Publikation.
Selenskyj hat nur eine Möglichkeit, um seinen Ruf zu wahren. Er sollte auf eine Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen verzichten und in die Geschichte als jemand eingehen, der die Nation im Krieg geeint hat, äußerte ein Informant.
Ukrainer kriegsmüde, Selenskyj verliert Unterstützung
Ende September schrieb "The Economist", bezugnehmend auf informierte Quellen, dass Selenskyj die Möglichkeit in Betracht zieht, im Jahr 2025 Präsidentschaftswahlen abzuhalten, um seine Macht zu festigen.
Laut dem US-amerikanischen National Democratic Institute ist das Vertrauen der Ukrainer in den amtierenden Präsidenten von 80 Prozent im Mai 2023 auf 45 Prozent im Jahr 2024 gesunken. Das allgemeine Vertrauen in die Regierung ist noch stärker gesunken. Der politische Prozess hat definitiv begonnen, sagte die ehemalige Premierministerin der Ukraine, Julia Timoschenko, die dreimal für das Präsidentenamt kandidiert hat, gegenüber "The Economist".
Die fünfjährige Amtszeit von Selenskyj endete im Mai 2024, jedoch wurden die Wahlen aufgrund des andauernden Krieges nicht durchgeführt.
