Smartphones: Gefährlicher als Toilettensitze – versteckte Keimschleudern
Smartphones sind Geräte, die uns auf Schritt und Tritt begleiten, und viele von uns können sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Doch nur wenige sind sich bewusst, dass die Bildschirme dieser Geräte wahre Brutstätten für Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger sind.
In den letzten Jahren haben Wissenschaftler zahlreiche Studien über Smartphones und die Vielzahl an Bakterien sowie Viren, die sich auf ihnen befinden, durchgeführt. Der Dienst IFL Science wies auf die Ergebnisse einer dieser Analysen hin, deren Resultate im Magazin "Scientific Reports" veröffentlicht wurden.
Smartphone oder Toilettensitz – was ist schmutziger?
Bei den Untersuchungen beschäftigte sich ein Team von Wissenschaftlern mit den Telefonen von 26 Mitarbeitern des Gesundheitswesens. Es stellte sich heraus, dass sich auf diesen Geräten etwa 11.160 Organismen, darunter 5.714 Bakterien, 675 Pilze, 93 Protisten, 228 Viren und 4.453 Bakteriophagen befanden. In medizinischen Einrichtungen, in denen der Kontakt mit gefährlichen Mikroorganismen größer ist, können Telefone eine noch größere Bedrohung darstellen. Doch auch die Telefone von Mechanikern, Geschäftsleuten oder Kellnern verbergen verschiedene unsichtbare Gefahren.
Diese Beobachtungen bestätigen frühere Studien. Beispielsweise stellten 2012 Forscher der University of Arizona fest, dass Telefone stärker verschmutzt sein können als Toilettensitze. Forscher der University of Michigan weisen darauf hin, dass wir selbst zu diesem Zustand beitragen, indem wir beispielsweise unsere Telefone mit ins Badezimmer nehmen. Beim Spülen werden Keime wie E.-coli-Bakterien, Hepatitis-A-Viren, Streptokokken und Salmonellen in die Luft freigesetzt.
Welche Bakterien befinden sich auf Smartphones?
Laut der Analyse des Dienstes IFL Science sind die am häufigsten auf Telefonen vorkommenden Bakterien die genannten E.-coli-Bakterien, Staphylokokken, Aktinomyceten und Enterokokken. Dies sollte man im Hinterkopf behalten, insbesondere wenn man bedenkt, dass wir durchschnittlich 2.617 Mal am Tag den Telefonbildschirm berühren, und intensivere Nutzer sogar bis zu 5.427 Mal.
Um das Risiko eines Kontakts mit schädlichen Mikroorganismen zu reduzieren, sollten wir unsere Telefone regelmäßig reinigen, indem wir Mikrofasertücher, Elektronik-Reinigungsflüssigkeiten oder antibakterielle Tücher verwenden.