TechnikSolarenergie-Revolution: Autobahnen als Kraftwerke der Zukunft

Solarenergie-Revolution: Autobahnen als Kraftwerke der Zukunft

Die Stiftung Altes Neuland Frankfurt aus Deutschland hat ein innovatives Konzept für die Entwicklung von Solarenergie ohne zusätzlichen Flächenverbrauch präsentiert. Ihr Ansatz sieht vor, Photovoltaik-Paneele auf Autobahnen und Bundesstraßen zu installieren, was dem Energiesektor enorme Vorteile bringen könnte.

Wie werden Solarautobahnen die Photovoltaik revolutionieren?
Wie werden Solarautobahnen die Photovoltaik revolutionieren?
Bildquelle: © Youtube | Stiftung Altes Neuland Frankfurt

Die Vertreter von Altes Neuland Frankfurt schlagen vor, auf erneuerbare Energien zu setzen, ohne große Flächen zu beanspruchen, die normalerweise für traditionelle Solarprojekte benötigt werden. Ihrer Meinung nach wäre es am besten, sogenannte Solaranlagenstraßen zu schaffen, also speziell gestaltete Straßenabschnitte, die mit Photovoltaik-Paneelen bedeckt werden sollen.

Projektannahmen

Das Projekt der Stiftung wurde im pv-magazine beschrieben. Laut Altes Neuland Frankfurt könnten die Paneele, wenn sie entlang von Autobahnen und Bundesstraßen installiert werden, jährlich bis zu 200 TWh Energie erzeugen.

Der Plan der Stiftung sieht vor, alle 15 Meter Stahlmasten entlang der Straßen zu errichten, zwischen denen die Photovoltaik-Paneele angebracht werden. Dieses Projekt soll 80% der Autobahnen und 65% der Bundesstraßen umfassen, und die Gesamtlänge dieser Straßen beträgt rund 45.000 Kilometer. Durch solche Installationen wäre es möglich, bis zu 200 TWh Strom pro Jahr zu erzeugen. Die Berechnungen basieren auf der Verwendung von doppelseitigen Paneelen mit einer Effizienz von 25%.

Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Projekts

Allerdings erfordert die Umsetzung eines solchen Projekts erhebliche Investitionen. Für die Installation werden Kabel mit einer Spannung von 110 kV benötigt, die unter der Erde verlegt werden müssten. Die Netzanschlüsse müssten je nach den lokalen Gegebenheiten in Entfernungen von 9 bis 87 km vorhanden sein. Auf einer Kilometerstraße könnten zwischen 2.000 und über 20.000 Photovoltaik-Module platziert werden.

Dieses Projekt passt in eine breitere Vision der Energiewende, die einen steigenden Bedarf an elektrischer Energie in Deutschland und ganz Europa vorsieht. Aktuell beträgt dieser etwa 560 TWh jährlich, es wird jedoch prognostiziert, dass er bis 2050 aufgrund der steigenden Beliebtheit von Elektroautos und Wärmepumpen auf 2.400 TWh ansteigen könnte.

Die Stiftung Altes Neuland Frankfurt betont, dass die Umsetzung des Projekts bereits jetzt möglich ist, da die entsprechenden Technologien und Ressourcen verfügbar sind. Das geplante Produktionsniveau von 200 TWh Energie pro Jahr könnte bereits bis 2030 erreicht werden.

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