NachrichtenSorge um Sicherheit: Ukraine sagt Parlamentssitzung ab

Sorge um Sicherheit: Ukraine sagt Parlamentssitzung ab

Wegen der Bedrohung durch einen möglichen Raketenangriff Russlands hat das ukrainische Parlament die Sitzung am Freitag abgesagt. Ein Teil der Regierungsmitarbeiter arbeitet aus der Ferne. Am Tag zuvor hatte Russland eine ballistische Rakete in Richtung Ukraine abgefeuert.

Sorge um Sicherheit: Ukraine sagt Parlamentssitzung ab
Bildquelle: © Getty Images | Sergii Kharchenko/NurPhoto
Anna Wajs-Wiejacka

22.11.2024 13:37

Das ukrainische Parlament entschied, die Sitzung am Freitag aufgrund der ernsthaften Bedrohung durch einen Raketenangriff aus Russland abzusagen. Infolgedessen wechselte ein Teil der Mitarbeiter im Regierungsviertel in den Fernarbeitsmodus. Diese Information wurde von Mykyta Poturajew, Mitglied der Partei Diener des Volkes, in einem Gespräch mit der Polnischen Presseagentur bestätigt.

Es wurden verstärkte Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Alle Parlamentsmitarbeiter, die online arbeiten können, wurden nach Hause geschickt – informierte Poturajew, zitiert von PAP.

Am Tag zuvor führte Russland einen Angriff mit einer ballistischen Rakete durch, die nukleare Ladungen transportieren kann. Die Rakete fiel in der Nähe der Stadt Dnipro im Südosten der Ukraine. Poturajew, der aus Dnipro stammt, stellte fest, dass der Angriff keine großen Zerstörungen verursachte, obwohl die Russen auf einen psychologischen Effekt hofften. Er fügte hinzu, dass sie diesen "teilweise im Westen erzielten, wo von einem Test einer Nuklearwaffe gesprochen wurde".

Die Luftstreitkräfte der Ukraine informierten darüber, dass die Rakete aus dem Gebiet Astrachan in Russland abgefeuert wurde. Zunächst wurde sie als interkontinental eingestuft, doch die USA korrigierten diese Information und erklärten sie als Rakete mit mittlerer Reichweite. Washington wurde von Moskau über den Einsatz der neuen, experimentellen Waffe vorab informiert.

Sicherheitsmaßnahmen in Kiew

Das Büro von Präsident Wolodymyr Selenskyj und das Kanzleramt des Ministerrates teilten mit, dass sie normal arbeiten, jedoch bereit sind, sich im Falle eines Alarms in Schutzräume zu begeben.

Die Bedrohung durch einen Raketenangriff in der Ukraine bleibt real, und die Behörden ergreifen alle Vorsichtsmaßnahmen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Die Situation wird kontinuierlich überwacht, und alle Entscheidungen werden auf Grundlage aktueller Informationen getroffen.

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