Spanien fordert neutrale Haltung von Musks Plattform X
Die spanische Regierungssprecherin Pilar Alegría betont, dass soziale Plattformen wie X, die Elon Musk gehören, "völlig neutral" bleiben und sich nicht in die inneren Angelegenheiten von Staaten einmischen sollten.
Die Sprecherin der spanischen Regierung, Pilar Alegría, betonte auf einer Pressekonferenz, dass diese Plattformen neutral agieren und jegliche Form von Einmischung vermeiden sollten. Sie hob außerdem hervor, dass Spanien die Haltung der Europäischen Kommission in dieser Angelegenheit teilt.
Am Montag erinnerte Thomas Regnier, der Sprecher der Europäischen Kommission, an das EU-Gesetz über digitale Dienste (DSA), das Regeln für die Inhaltsmoderation auf Online-Plattformen enthält. Gemäß diesem müssen die Plattformen auf potenzielle Bedrohungen für Wahlprozesse in der Europäischen Union reagieren.
Kontroversen um Elon Musk
Die Sprecherin der spanischen Regierung äußerte sich auch zu den jüngsten Kontroversen im Zusammenhang mit dem Besitzer der Plattform X. Elon Musk, bekannt als Milliardär und als jemand, der eng mit Donald Trump zusammenarbeitet, engagiert sich zunehmend in der europäischen Politik. Kürzlich bezeichnete er den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz als "Dummkopf" und den Präsidenten Frank-Walter Steinmeier als "Tyrannen". Er unterstützte die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) und forderte König Charles III. auf, das britische Parlament aufzulösen.
Der britische Premierminister Keir Starmer beschuldigte Musk, "Lügen zu verbreiten" über die Lage im Land. Der norwegische Premierminister Jonas Gahr Støre äußerte Bedenken, dass Musks Engagement in den Angelegenheiten anderer Länder das Vertrauen zwischen westlichen Alliierten untergraben könnte. Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte, dass Musk eine neue "Internationale der Reaktionäre" unterstütze und sich in politische Prozesse in Europa einmische.