Spannung bei Trumps Rückkehr: London entsendet den 'Prinz der Dunkelheit'
Die Spannungen in den politischen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und den USA nehmen zu. Nach der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird Lord Peter Mandelson als Botschafter des Vereinigten Königreichs in Washington fungieren. Auf den britischen Inseln ist er als "Prinz der Dunkelheit" bekannt. In London herrscht die Überzeugung, dass ihn eine sehr schwierige Mission erwartet.
Am Sonntag organisierte die britische Botschaft in Washington einen Empfang für die Mitglieder der neuen Administration von Donald Trump. Das Ziel war es, die Beziehungen zu dem Umfeld des 47. Präsidenten der USA zu stärken. Die Organisatoren hatten auf die Anwesenheit von Susie Wiles, der Stabschefin von Trump, gehofft, doch ihre Abwesenheit sorgte auf beiden Seiten des Atlantiks für Enttäuschung.
Lord Peter Mandelson, bekannt als "Prinz der Dunkelheit" - ein Spitzname aus seiner Zeit als Spin-Doktor der Neuen Linken - soll im Februar nach Washington reisen, um dem neuen US-Präsidenten seine Referenzen zu präsentieren. Doch die Unsicherheit darüber, wie er von der Administration von Donald Trump aufgenommen wird, ist groß.
In London kursieren Gerüchte, dass seine Kandidatur wegen früherer Kritik an Trump und seinen Verbindungen zu China abgelehnt werden könnte. Das könnte einen ernsthaften Konflikt zwischen London und Washington und einen erheblichen Skandal bedeuten.
Das Vereinigte Königreich versucht, die Position von Peter Mandelson zu sichern, was für die Aufrechterhaltung der besonderen Beziehungen zu den USA von entscheidender Bedeutung ist. Doch die politischen Verbindungen zwischen der Labour-Partei und den Trump-freundlichen Republikanern sind angespannt. Einige Trump-Verbündete schlagen vor, dass der Präsident die Referenzen des "Prinzen der Dunkelheit" ablehnen könnte.
Politische Spannungen zwischen London und Washington
Die Entscheidung, Lord Peter Mandelson zum Botschafter zu ernennen, war umstritten. Zuvor hatte die Labour-Partei signalisiert, diese Position politisch besetzen zu wollen, was auf Widerstand stieß. Karen Pierce, die vorherige Botschafterin, wurde als ideale Kandidatin angesehen, was unter den Trump-Verbündeten für Unzufriedenheit sorgte.
In der britischen Regierung herrscht die Überzeugung, dass man unterschätzt hat, wie unzufrieden die Trump-Verbündeten mit dieser Entscheidung sind. Die Bemühungen, Lord Mandelson die Position zu sichern, sind sehr intensiv, und seine Zukunft in Washington bleibt unsicher. Genauso ungewiss ist, wie die Amerikaner auf ihn reagieren werden.
Um das Schicksal von Sir Kim Darroch zu vermeiden, der während der vorherigen Amtszeit von Donald Trump ausgeschlossen wurde, schrieb Lord Peter Mandelson einen wohlwollenden Artikel auf der Webseite von Fox News, in dem er Trumps "Direktheit und Verhandlungsgeschick" lobte.
Doch die Frage, wie lange "Trumpland" noch Groll gegen die Briten hegen wird und ob es ihnen erneut die kalte Schulter zeigt, bleibt offen. In den kommenden Wochen planen Sir Keir Starmer und David Lammy Besuche in den USA, um einen reibungslosen Übergang für den neuen Botschafter zu gewährleisten. Doch in Trumpland ist nichts sicher...