Starmer und Macron: Strategien zur Ukraine-Hilfe nach Kriegsende
Der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron diskutierten über die Unterstützung der Ukraine nach dem Ende des Krieges mit Russland, berichtet der "Daily Telegraph".
Starmer und Macron trafen sich, um mögliche Szenarien zur Unterstützung der Ukraine nach dem Kriegsende mit Russland zu erörtern. Laut dem "Daily Telegraph" stellte Macron seine Konzepte vor, die er zuvor mit dem polnischen Premierminister Donald Tusk und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj besprochen hatte.
Das Treffen fand in der Residenz Chequers, außerhalb von London, statt. Sprecher von Downing Street und des Élysée-Palastes bestätigten, dass Macron seine Ideen Starmer vorstellte. Die europäischen Führer denken über einen Friedensplan nach, den der designierte US-Präsident Donald Trump angekündigt hat.
Luftschild in Polen?
Macron schlug drei Unterstützungsszenarien für die Ukraine vor. Das erste Szenario sieht den Schutz der Trennlinie zu Russland durch westliche Truppen vor. Das zweite Szenario vorsieht, Kiew durch westliche Kräfte zu verteidigen, was der Ukraine ermöglichen würde, die Grenze zu Russland zu sichern. Das dritte Szenario sieht die Einrichtung eines "Luftschildes" in Polen vor.
Der "Daily Telegraph" berichtet, dass Starmer die Pläne von Macron noch nicht unterstützt hat. Wirtschaftliche und strategische Faktoren könnten die Entscheidung beeinflussen. Großbritannien kämpft mit einem Haushaltsdefizit, und die Stationierung von Truppen in der Ukraine wäre kostspielig.
Am Donnerstag reiste Starmer unangekündigt in die Ukraine. Es ist seine erste Reise in dieses Land seit seinem Amtsantritt im Juli letzten Jahres. Der britische Premierminister besuchte Kiew im Jahr 2023, als er Oppositionsführer war, und traf sich als Regierungschef zweimal mit Selenskyj.
Historische Vereinbarung
Am Nachmittag berichteten ukrainische Medien, dass die Ukraine und Großbritannien eine historische Vereinbarung über eine 100-jährige Partnerschaft zur Vertiefung der Sicherheitsbindungen und zur Stärkung der Partnerschaft für zukünftige Generationen unterzeichnet haben.