NachrichtenSteinmeier löst den Bundestag auf: Neuwahlen am 23. Februar 2025

Steinmeier löst den Bundestag auf: Neuwahlen am 23. Februar 2025

Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Freitag den Bundestag aufgelöst und vorgezogene Parlamentswahlen für den 23. Februar 2025 angesetzt. Damit gab er dem Antrag von Kanzler Olaf Scholz statt, dessen Minderheitsregierung am 16. Dezember das Vertrauen versagt wurde.

Frank-Walter Steinmeier
Frank-Walter Steinmeier
Bildquelle: © PAP | Soeren Stache

Steinmeier betonte in Berlin, wie wichtig es sei, gerade in herausfordernden Zeiten eine stabile Regierung und eine verlässliche Mehrheit im Parlament zu haben, und begründete so seine Entscheidung.

Die vorgezogenen Parlamentswahlen sind für den 23. Februar 2025 geplant.

In den deutschen Medien wird von einem „historischen Moment“ gesprochen.

Der Bundestag verweigerte Scholz das Vertrauen

Am 16. Dezember verweigerte der Bundestag dem Kanzler Olaf Scholz das Vertrauen. Die Entscheidung des Parlaments, im Einklang mit der Absicht des Regierungschefs, öffnete den Weg zu vorgezogenen Wahlen.

In einer namentlichen Abstimmung lehnten 349 Abgeordnete den Antrag auf Vertrauensvotum ab, während 207 den Kanzler unterstützten; 116 enthielten sich. Scholz kündigte daraufhin an, sich umgehend an den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zu wenden, um die Auflösung des Bundestages zu beantragen. Das Staatsoberhaupt hatte bis zum 6. Januar Zeit für die Entscheidung.

Steinmeier hatte bereits zuvor seine Bereitschaft signalisiert, die Amtszeit des Parlaments vorzeitig zu beenden. Die vorgezogenen Wahlen sollen sieben Monate vor dem ursprünglichen Termin stattfinden.

Die von Scholz geführte Regierungskoalition, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, verlor die Mehrheit nach dem Rücktritt des Finanzministers Christian Lindner von der FDP im November; sie war seit Dezember 2021 im Amt.

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