Stellantis-Chef tritt überraschend zurück: Strategiekonflikte im Fokus
Am 1. Dezember 2024 verbreitete sich in der Automobilwelt die Nachricht vom Rücktritt des Chefs des Stellantis-Konzerns. Dieser Schritt war vorher nicht angekündigt worden und kam für viele überraschend. Nun erklärte der Portugiese die Gründe für seine Entscheidung.
Meinungsverschiedenheiten über die Strategie des Konzerns zwischen dem Chef und dem Vorstand sollen der Grund für den Rücktritt von Carlos Tavares gewesen sein. Zumindest erklärte er dies der portugiesischen Zeitung "Expresso". Der ehemalige Chef von Stellantis nannte seinen Abgang einvernehmlich und betonte, dass dieser mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, John Elkann, vereinbart wurde, berichtet "Automotive News Europe".
Wie Tavares erläuterte, erschien einigen Vorstandsmitgliedern sein Plan für den Einsatz des Stellantis-Konzerns unter den schwierigen Bedingungen der Anpassung an die CO2-Emissionsgrenzen im Jahr 2025 und das Verkaufsverbot für Verbrennungsfahrzeuge ab 2035 schädlich oder sogar destruktiv. In einem Interview mit der Zeitung "Expresso" erklärte Tavares, dass er sich zum Rücktritt entschied, um das Unternehmen vor den Auswirkungen der Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Konzernchef und seinem Vorstand zu schützen.
Der Konzern Stellantis vereint 19 Automarken aus Europa und den USA, und die Übernahme eines Aktienpakets des Unternehmens Leapmotor ermöglicht es ihm, bis nach China zu reichen. In den von Stellantis kontrollierten Unternehmen arbeiten etwa 250.000 Personen. Der Rücktritt von Tavares trat sofort in Kraft. Derzeit wird der Konzern von einem Exekutivkomitee unter der Leitung von John Elkann geführt. Ein neuer Präsident soll im ersten Quartal 2025 gewählt werden.