Stewardess entlassen: Ein kurzes Innehalten, ein großes Vergehen

Eine Stewardess hat eine sehr hohe Strafe erhalten, weil sie sich bei einem langen Flug für einen Moment hingesetzt und die Augen geschlossen hat. Ein Foto dieser Situation gelangte schnell zu den Arbeitgebern der Frau, und nach einigen Tagen wurde sie entlassen.

Die Situation sah folgendermaßen aus: Eine Stewardess aus dem Bundesstaat Texas trat wie immer ihren Dienst an. Sie arbeitete bei American Airlines, eine der weltweit besten Fluggesellschaften. Sie bestieg das Flugzeug. Vor ihr lag ein langer, 12-stündiger transatlantischer Flug. Leider plagte sie an diesem Tag eine Migräne, und, wie bekannt ist, sind in solch einem Fall die meisten Schmerzmittel wirkungslos.

Nach einigen Stunden Flug, als die grundlegenden Aufgaben des Kabinenpersonals erfüllt waren, setzte sich die müde Frau für einen Moment hin und schloss die Augen, was ihr bei den Kopfschmerzen Erleichterung verschaffte. Gleichzeitig sprach sie mit einem Kollegen und war bereit zu arbeiten, falls einer der Passagiere ihre Hilfe benötigte.

Der Rest des Fluges verlief ohne Zwischenfälle. Nach dem Ende ihres Dienstes verließ die Frau das Flugzeug und ging sich ausruhen. Wahrscheinlich hätte sie sich an diesen unglücklichen Flug gar nicht erinnert, wenn nicht nach einigen Tagen ihre Chefs sie vorgeladen hätten.

Es stellte sich heraus, dass einer der Kollegen ein Foto der Stewardess gemacht hatte, als sie gerade die Augen geschlossen hatte. Dies wurde als ein Nickerchen während der Arbeitszeit bewertet, und die Frau erhielt die Kündigung.

Sie bat um die Intervention der Gewerkschaften. Besonders, da andere Personen, mit denen sie an jenem Tag arbeitete, bestätigten, dass die Frau nicht geschlafen hatte, sondern sich nur für einen Moment hingesetzt hatte, um den Schmerz zu lindern. Leider wurde die Stewardess trotz aller Bemühungen der Gewerkschaften entlassen.

Sie teilte ihre Erfahrungen in einer Facebook-Gruppe für Kabinenpersonal zur Abschreckung anderer. Am meisten schmerzte sie nicht, dass sie ihren Job verlor, sondern die Tatsache, dass jemand, mit dem sie gearbeitet hatte, jemand, dem sie vertraut hatte und auf den sie in unerwarteten Situationen während des Fluges zählen musste, sie so unehrlich verraten hatte. Die Frau gibt ihre persönlichen Daten nicht preis, sowohl wegen ihrer zukünftigen beruflichen Pläne als auch aus Diskretion gegenüber ihren Kollegen.

Strikte Vorgaben für Bordpersonal sind in dieser Branche nichts Ungewöhnliches. Es ist bekannt, dass keine Fluggesellschaft Stewardessen oder Stewards erlaubt, während des Dienstes an Bord zu schlafen, Handys zu benutzen oder andere Tätigkeiten auszuführen, die in anderen Berufen üblich sind, ohne dass man darüber nachdenkt, ob sie "angemessen" sind.

Die Fluggesellschaften haben sich in keiner offiziellen Weise zu dieser speziellen Situation geäußert. Vertreter der Gewerkschaften teilten jedoch mit, dass das beschriebene Ereignis eine Folge der verschärften Richtlinien des Carriers gegenüber dem Kabinenpersonal sei. Im Jahr 2022 warnte die Gewerkschaft, die die Stewardessen bei American Airlines vertritt, dass disziplinarische Maßnahmen gegen Stewardessen für jede Art von Vergehen verschärft wurden und in vielen Fällen von den Managern die Beendigung des Arbeitsverhältnisses anstatt einer milderen Strafe erwartet wird.