Stoecker spendet Rekordsumme an AfD: Proteste nehmen zu
Der deutsche Unternehmer Winfried Stoecker hat 1,5 Millionen Euro an die rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland (AfD) gespendet, was die größte Spende in der Geschichte dieser Partei darstellt. Während der Coronavirus-Pandemie wurde Stoecker durch eine illegale Impfkampagne bekannt.
Der 77-jährige Winfried Stoecker, Gründer der Firma Euroimmun und Besitzer des Flughafens in Lübeck, übergab der AfD 1,5 Millionen Euro. Laut dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) ist dies die größte Einzelspende in der Geschichte der Partei. Stoecker, der die AfD bereits zuvor mit kleineren Beträgen unterstützt hatte, äußert öffentlich seine Unterstützung für die Partei.
Stoecker verkaufte 2017 seine Firma an den amerikanischen Konzern PerkinElmer für 1,2 Milliarden Euro. Seitdem engagiert er sich in Aktivitäten im Zusammenhang mit der AfD und war im November 2024 Gast der Partei bei einem Symposium im Bundestag.
Kontroversen um Stoecker
Während der COVID-19-Pandemie wurde Stoecker bekannt für die Entwicklung eines eigenen Impfstoffs, der nicht zugelassen wurde. Im Jahr 2021 führte er eine illegale Impfkampagne durch, bei der er 50 bis 100 Personen auf seinem Flughafen impfte. Für diese Handlung wurde er vom Gericht in Lübeck zu einer Geldstrafe von 250.000 Euro verurteilt, legte jedoch Berufung gegen das Urteil ein.
Die Spende erreichte die AfD einen Monat vor den Bundestagswahlen. Die Partei belegt derzeit den zweiten Platz in Umfragen, nur hinter der CDU/CSU. Inzwischen wächst in Deutschland die Protestwelle gegen rechtsextremen Extremismus.
Bürgerbewegungen wie demokrateam.org organisieren Demonstrationen und Mahnwachen im ganzen Land und rufen zur Verteidigung der Demokratie auf. In Berlin ist ein "Lichtermeer" vor dem Brandenburger Tor geplant, und in Karlsruhe fand ein Protest gegen die von der AfD verteilten "Abschiebetickets" statt, die an "illegale Einwanderer" gerichtet sind.
Aktionen wie die von der AfD verteilten "Abschiebetickets" erregen den Unmut vieler Bürger. Auf den Tickets steht das Abflugdatum: der Tag der Bundestagswahlen, und die Route wird wie folgt beschrieben: "Von: Deutschland – Nach: Sicheres Herkunftsland". Am vergangenen Wochenende protestierten 3.500 Menschen in Karlsruhe gegen diese provokative Wahlkampagne der AfD.