NachrichtenStreikwelle legt deutsche Flughäfen lahm: 3400 Flüge gestrichen

Streikwelle legt deutsche Flughäfen lahm: 3400 Flüge gestrichen

An 13 deutschen Flughäfen kommt es am Montag zu Streiks, zu denen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. Der Protest legt einen großen Teil des Flugverkehrs im Land lahm. Tausende Flüge wurden gestrichen.

Streiks an Flughäfen in Deutschland trafen nicht nur die Lufthansa.
Streiks an Flughäfen in Deutschland trafen nicht nur die Lufthansa.
Bildquelle: © PAP | RONALD WITTEK
Marcin Walków

Seit Mitternacht streiken Mitarbeiter des öffentlichen Sektors und des Bodenpersonals der Flughäfen. Die Streiks sollen 24 Stunden dauern und betreffen die folgenden Flughäfen:

  • Hamburg
  • Bremen
  • Hannover
  • Berlin
  • Düsseldorf
  • Dortmund
  • Köln/Bonn
  • Leipzig/Halle
  • Frankfurt
  • Stuttgart
  • München

Am Flughafen Weeze bei Düsseldorf und am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden wurden nur die Mitarbeiter des Luftverkehrsdienstes zum Streik aufgerufen. Laut vorläufigen Schätzungen des Flughafenverbandes ADV wird erwartet, dass über 3400 Flüge aufgrund des Streiks gestrichen werden und etwa 510.000 Passagiere nicht wie geplant reisen können.

Berlin, München, Hamburg: Lähmung an deutschen Flughäfen

Der Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg hat bereits im Vorfeld angekündigt, dass aufgrund des Streiks keine Flugoperationen möglich sind. Laut einem Flughafensprecher sind 246 Ankünfte und Abflüge sowie 67.000 Passagiere vom Streik betroffen. Der Flugverkehr in Berlin soll am Dienstag wieder aufgenommen werden.

An anderen Flughäfen wird mit erheblichen Einschränkungen der Flüge und Verzögerungen gerechnet. Am Flughafen Frankfurt wird kein Passagierflugzeug am Montag starten - so ein Vertreter der Behörden, die den Verkehr verwalten. Von 1116 geplanten Starts und Landungen mit insgesamt etwa 150.000 Passagieren wurden 1054 gestrichen, berichtet das Portal RND.

Auch in München müssen sich Reisende auf massive Einschränkungen im Passagierverkehr und einen stark ausgedünnten Flugplan einstellen, so die Einschätzung der Flughafenbehörden. Ein Sprecher erklärte, dass voraussichtlich nur rund 170 der ursprünglich vorgesehenen 820 Flugbewegungen stattfinden werden. Dies entspricht einer Streichung von fast 80 Prozent der Flüge. In Düsseldorf wird Schätzungen zufolge etwa die Hälfte aller geplanten Flüge ausfallen, wie das Portal des Magazins Spiegel berichtet.

In Hamburg hat der Streik der Verdi-Gewerkschafter bereits am Sonntag den Flugverkehr lahmgelegt. Für Montag, den ersten Tag der Frühlingsferien in dieser Region, waren insgesamt 284 Flüge geplant - 141 Ankünfte und 143 Abflüge - mit über 40.000 Passagieren. Den ganzen Tag über sind Einschränkungen und Ausfälle zu erwarten, erklärte eine Flughafensprecherin.

In den Tarifverhandlungen fordert Verdi unter anderem eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, aber mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Diese Forderungen wurden von den Arbeitgebern als unerfüllbar abgelehnt. Die dritte Verhandlungsrunde soll vom 14. bis 16. März in Potsdam stattfinden.

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