Su‑57 in Iran: Russisches Kampfflugzeug sorgt für Spannungen
Der russische Jagdflieger Su-57 Felon erregte kürzlich im Iran Aufmerksamkeit, da dies vermutlich der erste Besuch dieser Maschine im Land war. Die Su-57 machte auf ihrem Rückweg von der internationalen Luftfahrtschau Aero India 2025 einen Zwischenstopp auf dem iranischen Luftwaffenstützpunkt Bandar Abbas. Satellitenbilder dokumentieren dieses Ereignis.
Die Su-57 wurde Ende Februar auf dem Rollfeld des Luftwaffenstützpunkts Bandar Abbas im Südosten des Iran gesichtet. The War Zone berichtet, dass die Satellitenbilder zeigen, dass das Flugzeug mehrere Tage im Iran blieb. Es ist nicht vollständig klar, ob es bereits nach Russland zurückgekehrt ist. Die Bilder vom 19. Februar zeigen die Su-57 in Begleitung eines Paares amerikanischer Patrouillenflugzeuge P-3 Orion, die 1979 an den Iran verkauft wurden, sowie eines russischen Transportflugzeugs Il-76 Candid.
Su-57 im Iran
Der Zwischenstopp der Su-57 im Iran diente dem Auftanken auf dem Rückweg von der internationalen Luftfahrtschau Aero India 2025. Während dieser Veranstaltung kam es zu einem historischen Aufeinandertreffen der russischen Su-57 der fünften Generation und der amerikanischen F-35. Zum ersten Mal teilten beide Maschinen nicht nur das Rollfeld, sondern auch denselben Luftraum. Ihre Anwesenheit in Indien sollte die Fähigkeiten der Flugzeuge demonstrieren und potenzielle Käufer anziehen. Die Indische Luftwaffe erwägt im Rahmen des MRFA-Programms den Kauf von 114 Mehrzweckkampfflugzeugen.
Die Anwesenheit der Su-57 im Iran führte zu Spekulationen über eine mögliche militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran sowie über einen möglichen Verkauf dieser fortschrittlichen Kampfflugzeuge nach Teheran. Bereits zuvor gab es Berichte über das Interesse des Irans am Kauf der Su-57. Laut einigen Quellen erwog Teheran den Erwerb von 24 dieser Flugzeuge, was das Machtgleichgewicht im Nahen Osten erheblich verändern könnte.
Die Su-57 ist ein russisches Kampfflugzeug der fünften Generation, das fortschrittliche Tarntechnologie, hohe Manövrierfähigkeit und die Fähigkeit zur Beförderung verschiedener Waffen kombiniert. Ihr Design soll Überlegenheit gegenüber westlichen Konkurrenten wie dem F-22 Raptor oder F-35 Lightning II bieten. Das Konstruktionsbüro Suchoi entwickelte sie als Nachfolger der Su-27 und Su-35. Der Erstflug fand 2010 statt.
Die Su-57 ist 20 Meter lang und hat eine Flügelspannweite von 14 Metern. Die Höhe des Flugzeugs beträgt 5 Meter. Durch den Einsatz moderner Verbundwerkstoffe und Tarntechnologie ist die effektive Radarrückstrahlfläche im Vergleich zu älteren russischen Kampfflugzeugen erheblich reduziert. Die maximale Geschwindigkeit beträgt etwa 2,45 Mach (über 2600 km/h), was sie zu einem der schnellsten Kampfflugzeuge der Welt macht. Die Reichweite der Su-57 beträgt etwa 3500 Kilometer, ohne Luftbetankung. Die maximale Einsatzhöhe liegt bei etwa 20.000 Metern, und die maximale Startmasse beträgt 35.000 Kilogramm.
Bezüglich der Bewaffnung verfügt die Su-57 über zwei Hauptwaffenschächte im Innenraum und zwei seitliche Abteile für Waffen. In den Hauptschächten können Mittelstrecken-Luft-Luft-Raketen wie die K-77M und Kurzstreckenraketen R-74M2 transportiert werden. Zusätzlich kann das Flugzeug mit verschiedenen Luft-Boden-Raketen ausgestattet werden, darunter präzisionsgelenkte Bomben KAB-250 und KAB-500 sowie Marschflugkörper Ch-38M und Ch-58UShK. Auch die 30-mm-Bordkanone 9A1-4071K, die rechts im Rumpf eingebaut ist, ist erwähnenswert.
